Kirchenkreissynode berät über Konzepte in den Jahren 2023 bis 2028: Akzente bei Kindern und Jugendlichen
Die Synode des evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Burgdorf hat in ihrer letzten Sitzung die Beratungen über die Konzepte für die kirchliche Arbeit in den Jahren 2023 bis 2028 und die dazugehörige Stellenplanung fortgesetzt. Rund 60 Synodale und Gäste nahmen an der Sitzung via Videokonferenz teil.
Weichen voreingestellt
Beschlüsse wurden von der Synode noch nicht getroffen. Das soll in der nächsten Sitzung im Mai geschehen. Einige Tendenzen oder auch noch zu klärende Schwerpunktthemen zeichneten sich aber bereits ab:
- Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen soll gestärkt werden. Jeweils eine hauptamtliche Person soll für die Aufgaben in einer sogenannten „Nachbarschaft“ aus mehreren Kirchengemeinden Ansprechperson sein. Eine Verwaltungskraft auf Kirchenkreisebene soll die Diakone in diesem Arbeitsfeld von Verwaltungsaufgaben entlasten, damit diese mehr Zeit für die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen haben. Der Kirchenkreisvorstand hat vorgeschlagen, durch unterschiedliche Gewichtung der Stellenanteile der Diakone für Gerechtigkeit in der Personalverteilung in diesem Arbeitsfeld zu sorgen.
- Gestärkt werden soll nach den Konzeptentwürfen zudem die Gemeinwesenarbeit im Kirchenkreis. Dafür könnte ab 2026 eine und ab 2027 eine zweite Stelle eingerichtet werden. Die Mitarbeitenden auf diesen Stellen könnten an jeweils einem Dienstort exemplarisch arbeiten mit Ausstrahlung auf weitere Gemeinden.
- Finanziert werden könnte diese Profilbildung in der Gemeinwesendiakonie durch eine Anhebung der Zahl der Gemeindemitglieder pro Pastor auf 3.000. Im ersten Entwurf war sie noch bei 2.600 angesetzt. Für so eine Veränderung könnte es im Mai voraussichtlich eine Mehrheit in der Synode geben. Rund 40 Synodale befürworteten bei einem Stimmungsbild diesen Weg. Es gab aber auch Gegenstimmen.
- Uneins ist sich die Synode noch darüber, ob die Social-Media-Arbeit der Kirchengemeinden und Einrichtungen seitens des Kirchenkreises unterstützt werden soll. Hier hatte der Kirchenkreisvorstand vorgeschlagen, eine viertel Stelle für strategische Planung, Vernetzung bestehenden Engagements, Beratung und mehr einzurichten. Das Spektrum der Meinungen reichte von vehementer Befürwortung bis hin zur Ablehnung. Zudem gab es Nachfragen zum Konzept.
- Schließlich soll das Fundraising mittels einer Erhöhung der Verwaltungskostenumlage entlastet werden, da der Arbeitsaufwand aufgrund vermehrter Anfragen aus den Kirchengemeinden und häufigerer Antragstellung für Fördermittel gestiegen ist. Vereinfacht gesagt: Arbeitsstunden für Buchungen sollen im Kirchenkreisamt aufgestockt werden, damit sich die Referentin für Fundraising verstärkt um die Spendenakquise kümmern kann.
Wiederholt wurde in der Sitzung der Synode deutlich, dass es hinsichtlich der Einrichtung von Stellen oder Stellenanteilen, die allen Kirchengemeinden dienen und daher beim Kirchenkreis angesiedelt sind, unterschiedliche Ansichten gibt. Während die einen zum Beispiel eine Stärkung der Gemeinwesenarbeit in den Kirchengemeinden durch auf Kirchenkreisebene angestelltes Personal für zeitgemäß und richtig ansehen, sehen es andere als Abzug von Ressourcen von der Basis.
Der Kirchenkreisvorstand erstellt nach den Beratungen in der Synode nun eine beschlussfähige Vorlage der Konzepte sowie der Finanz- und Stellenplanung für die Synode am Dienstag, 24. Mai. Dort wird dann über das Papier und alle eventuellen Änderungsanträge abgestimmt. Die Pläne gelten dann für die Jahre 2023 bis 2028.
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