Popmusik trifft Bibel

Popmusik trifft Bibel
Twei Vorträge zur Gemeinsamkeit von popmusik und Bibel - Foto: Bibelgesellschaft Hannover

Die Bibelgesellschaft Hannover und das Netzwerk Popularmusik in der evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers laden ein zur Vortragsreihe „Popmusik und Bibel“ im Popular Convention Center an der Liese-Meitner-Straße 8 in Burgdorf. Die Auftaktveranstaltung mit Regionalbischöfin Dr. Petra Bahr und Honorar-Professor Dr. Klaus Grünwaldt findet am Mittwoch, 12. Oktober, 19 bis 21 Uhr statt. Der Eintritt ist frei, ein freiwilliger Spendenbeitrag wird jedoch erbeten. Die digitale Anmeldung ist bis 5. Oktober  hier möglich.

Was die Bibel über die Popmusik sagt

Der Kurzvortrag vertritt die These, dass die Bibel Popmusik enthält. Die Psalmen waren populäre geistliche Lieder, Sacro-Pop sozusagen. Manche von ihnen sind vielleicht sogar von Nicht-Theologen gedichtet worden. Die Propheten waren Protestsänger, antike Vorgänger von Hannes Wader, Konstantin Wecker und Joan Baez. Und auch die poetisch geformten Weisheitstexte sind hier zu nennen, zum Beispiel das berühmte Lied von der Zeit in Prediger Salomo (Kohelet) Kapitel 3 – von Pete Seger und später dann von den Byrds popmusikalisch adaptiert.

Der Vortrag fragt am Schluss, was die Erkenntnis, dass die Bibel Popmusik enthält, für unser Verständnis und unseren Umgang mit Popmusik aussagen könnte.

Wenn die Popmusik zur Bibel greift

Petra Bahr zeigt im zweiten Vortrag am 9. November 2022 an gleicher Stelle auf, dass die Grenzen zwischen Sakral- und Popmusik sehr viel fließender sind als viele annehmen. Weltstars aus Rock, Soul oder Pop haben nicht selten im Kirchenchor angefangen. Oftmals finden biblische Bilder und Motive Eingang in die popkulturelle Inszenierung, um zu provozieren und auf Aufmerksamkeit zu erzeugen.

Doch die musikalische Auseinandersetzung mit ihnen verdankt sich viel häufiger einer tiefer reichenden biografischen Verwurzelung der Künstler. Das hermeneutische Handwerkszeug, um biblische Anspielungen zu erkennen und deren zeitgemäße Interpretationen lesen zu können, muss in Zeiten abnehmender Kirchlichkeit eigens vermittelt werden.

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