Kirchen-Kino in Sehnde: Ausgewählte Episoden aus dem Leben Gundermanns
Die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Zum Heiligen Kreuz in Sehnde öffnet zum vierten Mal ihr „Kirchen-Kino“. Am Freitag, 30. August 2019, um 19 Uhr wird im Gemeindesaal ein Spielfilm über Gerhard „Gundi“ Gundermann (1955-1998) gezeigt. Gundermann war Liedermacher und Baggerfahrer und auch inoffizieller Mitarbeiter der Staatssicherheit der damaligen DDR.
Der Film zeigt ausgewählte Episoden aus dem Leben dieses Liedermachers und Baggerfahrers, unter anderem das Bekanntwerden von Gundermanns Tätigkeit als inoffizieller Mitarbeiter der Staatssicherheit. Davon ausgehend wird in Rückblenden dargestellt, wie er sich in der DDR politisch einbrachte und wie er mit seiner Frau Conny zusammenfand. Er gewinnt Inspirationen für seine Lieder und Songs, während er auf dem Bagger sitzt und Braunkohle abbaut. Sein Leben und seine Umwelt sind geprägt von Widersprüchen: Seine Arbeit reißt die Erde auf, gleichzeitig beschreibt und besingt er die Schönheiten der Natur. Als überzeugter Kommunist stößt er mit seiner Direktheit und Eigenwilligkeit an Grenzen.
Durch seine Tätigkeit für die Staatssicherheit hofft er, Verbesserungen im Arbeitsschutz und bei den Arbeitsbedingungen erreichen zu können, und merkt erst nach der Wende, wie sehr er damit anderen Menschen hätte schaden können. Er erfährt zugleich, dass er auch selbst von Freunden für die Staatssicherheit beobachtet wurde. Sein Vater brach den Kontakt zu ihm ab, weil er seinen Sohn für die eigenen Verfehlungen verantwortlich machte. Als Gundermann selbst Vater wird, fällt es seiner Frau schwer zu akzeptieren, dass er weiterhin so viel Zeit in seine Musik und seine Arbeit investiert.
Der Titel des Film darf aus medien-rechtlichen Gründen nicht genannt werden. Die Veranstaltung ist eine nicht kommerzielle Einrichtung. Der Eintritt ist frei. Spenden für die Arbeit in der Kirchengemeinde sind herzlich willkommen.
Spielfilm: Andreas Dresen
Deutschland 2018
Laufzeit: 127 Minuten
Empfohlen: ab 14 Jahren