Kunsttage Sehnde 2018 – Frühlings- und Ostermarkt

Bei der achten Auflage der „Kunsttage Sehnde“ treffen sich am 17. und 18. März mehr als 60 Künstler in der Kooperativen Gesamtschule Sehnde Am Papenholz 11 und präsentieren erlesenes und traditionelles Kunsthandwerk kombiniert mit trendigem Design. Schwerpunkte bilden diesmal, passend zum bevorstehenden Frühling, die Themen Garten- und Dekoartikel, farbenfrohe Schmuckkreationen, textile Accessoires und österliche Gestecke. Am Sonnabend ist die Messe von 13 bis 18 Uhr und Sonntag von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt zwei Euro, Kinder bis 12 Jahren sind frei; der Eintrittspreis wird bei vielen Künstlern ab einem Mindestumsatz von 20 Euro erstattet.

Auf reges Besucherinteresse hoffen die Künstler – Foto: JPH/Archiv

Für Begeisterung bei den Besuchern sorgt der neue Trend, wenn Künstler aus alten, ausgedienten Materialien etwas neues kreieren. Der sogenannten Upcycling-Kunst widmen sich gleich mehrere Künstler bei diesen Kunsttagen. Charlotte Koch fertigt aus altem Papier, wie Landkarten und Tonkartonresten, individuelle Schachteln, „Inchie-Leinwände“ und sogar Papierketten. Den gleichen Anspruch verfolgt auch Ingrid Laube aus Neustadt am Rübenberge. Ihre Ausstellungsmaterialien sind unter anderem antike massiv-silberne Gabeln und Löffel. Jedes der Schmuckstücke ist meisterlich verarbeitet und wird gleichzeitig zu einem lebendigen Stück Geschichte. Die Bestecke offenbaren ihre Vergangenheit anhand von Gravuren und Jahreszahlen, die bei der Verarbeitung erhalten geblieben sind. Die Künstlerin entwirft und fertigt Schmuckstücke auch aus den eigenen Bestecken ihrer Kunden, so dass der Erinnerungswert und der persönliche Bezug erhalten bleibt.

Ein ganz besonderes Hobby hat Gerhard Hühn aus Sehnde. Der Rentner und Liebhaber von Leuchttürmen fotografiert diese schon seit vielen Jahren aus verschiedenen Perspektiven. Während eines Urlaubes kam er auf die Idee, diese auch nachzubauen. Aus den unterschiedlichsten Materialien fertigt er mittlerweile in verschieden Formaten fast jeden Leuchtturm und stattet ihn auch mit den klassischen Signallichtern aus. Diese Hingucker passen nicht nur in die heimische Wohnung, sondern schaffen auch im Garten ein maritimes Flair und sorgen im Dunkeln für tolle Lichteffekte.

Österlich geht es am Stand von Karin Behr aus Pattensen zu. Seit vielen Jahren sammelt sie Tauben-, Hühner- und Straußeneier, um sie mit Farbe und Wachs zu verzieren. Als Motivvorlagen dienen ihr alte traditionelle Muster in Kombination mit klassischen Farben. Durch die speziellen Formen der Eier entstehen aus unterschiedlichen Blickwinkeln einzigartige Ansichten auf einem Naturmaterial. „Die Herausforderung beim Eier bemalen ist die Rundung des Materials“, sagt die freischaffende Künstlerin.

Am 17. und 18. März sind die Künstler in Sehnde – Plakat: StadtEvents

Seit Tausenden von Jahren wird Seife von Hand gesiedet. Dieses uralte Handwerk stellt Maike Pretor aus Harsum vor. Sie benutzt für die Herstellung rein pflanzliche Öle aus kontrolliertem biologischem Anbau. Ätherische Öle verleihen den Seifen einen angenehmen Duft, die dann mit Zusätzen von Ziegen- oder Schafsmilch eine besonders pflegende Wirkung haben. Aber auch für Duftallergiker werden in Sehnde Seifen ganz ohne Duftzusätze vorgestellt. Auch die Formgebungen sind dabei sehr vielfältig und reichen von Donuts über Muffins zu einer Schokoladenvariante.

Für Kinder hat Inge Heyn aus Celle etwas zum Mitmachen vorbereitet. Unter ihrer Anleitung lädt sie zum Basteln ein. Mit verschiedenen Materialien, wie Filz und Holz, werden Eulen, Osterhäschen und kleine Gestecke aus Naturmaterialien gefertigt, die die Besucher gleich mit nach Hause nehmen können. Viele Künstler ermöglichen den Besuchern auch einen Einblick in die Entstehung ihrer Produkte, indem sie sich beim Arbeiten vor Ort über die Schulter schauen lassen. So demonstriert die Filzkünstlerin Annett Richter aus Hannover an ihrem Arbeitstisch die Entstehung von handgenähten Waldorfpuppen und niedlichen Filztieren.

Das weitere Spektrum ist sehr vielfältig und reicht von Gestecken, Aquarellbildern, Stickereien, Nassfilzobjekten, Grußkarten, Stofftieren und Puppen bis hin zu Schmuckunikaten und Keramikarbeiten für Haus und Garten. Nach dem gemütlichen Bummeln und Stöbern lädt das Künstlercafé mit kleinen Speisen und Getränken zum Ausruhen ein. Hier stehen mehr als 30 verschiedene Kuchen und Torten zur Auswahl, die von den Ausstellern selbst gebacken wurden.

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