Prävention sexualisierter Gewalt kommt voran: Schutzkonzepte vorgelegt

Prävention sexualisierter Gewalt kommt voran: Schutzkonzepte vorgelegt
Schutzkonzeptentwicklung kommt gut voran - Hilfen möglich für Gemeinden - Logo: Kirchenkreis

Der Kirchenkreis sowie die Kirchengemeinden, Einrichtungen und Dienste des Kirchenkreises Burgdorf sehen sich von ihrem christlichen Bekenntnis her in besonderer Weise der Prävention sexualisierter Gewalt verpflichtet. Ein wesentlicher Baustein in dieser Arbeit ist das Erstellen von Schutzkonzepten für den jeweiligen Arbeitsbereich. Eine andere wesentliche Aufgabe ist die verpflichtende Schulung aller beruflich Mitarbeitenden sowie aller ehrenamtlich Tätigen, die mit Menschen zusammenarbeiten.

Die Vorsitzende der Steuerungsgruppe für die Prävention sexualisierter Gewalt in den Kirchenkreisen Burgdorf und Burgwedel-Langenhagen, die Superintendentin des Kirchenkreises Burgdorf Sabine Preuschoff, zog jetzt eine erste Zwischenbilanz: „Ich bin dankbar, dass wir mit der Präventionsarbeit schon so gut vorangekommen sind. Das ist uns ein großes Anliegen, dass unsere beruflich und ehrenamtlichen Tätigen in dieser Thematik gut geschult und sensibilisiert sind, damit Menschen im Raum der Kirche so sicher wie nur möglich sind“, sagt die Superintendentin.

Multiplikatoren ausgebildet

Um sich für die Aufgabe der Schulung gut aufzustellen, haben die Kirchenkreise Burgdorf und Burgwedel-Langenhagen gemeinsam zwei Multiplikatorinnen ausbilden lassen und sie beauftragt, Schulungen für beruflich und ehrenamtlich Tätige anzubieten. Das sind die Kirchenkreisjugendwartinnen Dagmar Stoeber (seit Januar Kirchenkreis Burgdorf) und Anne Basedau (Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen). Sie haben im vergangenen Jahr in beiden Kirchenkreisen rund 30 Schulungen mit insgesamt knapp 700 Teilnehmern abgehalten. Im Jahr 2024 sind weitere Schulungen geplant.

Schutzkonzepte in den Gemeinden

Die Kirchengemeinden haben bereits intensiv an den Schutzkonzepten gearbeitet. Mehr als die Hälfte der Gemeinden haben ihre Konzepte bereits beschlossen; andere sind noch bei der Erstellung. Da daran in der Regel viele Menschen beteiligt werden, um potentielle Risiken möglichst umfassend in den Blick zu nehmen, braucht die Erstellung eines solchen Schutzkonzeptes eine intensive Beratung.

In den Konzepten führen die Kirchengemeinden, Einrichtungen und Dienste jeweils eine individuelle, umfangreiche Bestandsaufnahme mit Risiko- und Ressourcenanalyse durch. Auf dieser Grundlage entwickeln sie konkrete Maßnahmen zur Prävention. Nach Fertigstellung werden alle Konzepte auf den Webseiten der Kirchengemeinden, Einrichtungen und Dienste veröffentlicht. Die Analysen und Maßnahmen aus den Schutzkonzepten werden dann in regelmäßigen Abständen überprüft. 

Auch für die Nachwuchsausbildung eingeplant

Federführend in dem Prozess der Erstellung der Schutzkonzepte ist eine gemeinsame Steuerungsgruppe für die Kirchenkreise Burgdorf und Burgwedel-Langenhagen, die seit zwei Jahren den Prozess vorantreibt. Diese Steuerungsgruppe ist mit Mitgliedern verschiedener kirchlicher Berufsgruppen aus beiden Kirchenkreisen besetzt. Allen Schutzkonzepten zugrunde liegen die „Grundsätze für Prävention, Intervention, Hilfe und Aufarbeitung in Fällen sexualisierter Gewalt“ der evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. 

Auch in die jährliche Juleica-Ausbildung der Kirchenkreisjugenddienste wurde ein Schulungsmodul zur Prävention sexualisierter Gewalt aufgenommen. „Unser Ziel ist es, dass die jungen Teamerinnen und Teamer sprachfähig werden und das Standing entwickeln, zu widersprechen, wenn etwa grenzverletzendes Verhalten in Gruppen vorkommt“, sagt Anne Basedau für die Kirchenkreisjugenddienste beider Kirchenkreise.  

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