Scheunenlesung „Helmut Schmidt am Klavier – Ein Leben mit Musik“ mit Dr. Silke Lesemann und Herbert Schmalstieg
Helmut Schmidt ist als krisenerprobter Staatsmann und ausgesprochen durchsetzungsstarker Politiker bekannt. Helmut Schmidt war aber auch eine Persönlichkeit mit einer ausgeprägten Nähe zu den Künsten.
Reiner Lehberger porträtiert Helmut Schmidt in seinem neuen Buch von einer bisher weniger bekannten Seite als großen Musik- und Kunstliebhaber. Selbst als Bundeskanzler setzte er sich nach seinen langen Arbeitstagen an das Klavier und nutzte es als Kraftquelle. Das Musizieren bildete die längste Konstante in seinem Leben – umso tragischer war es, dass Schmidt seine eigenen Töne mit zunehmendem Alter nicht mehr hören konnte.
Kanzler als Freund der Kunst
Im Krieg nahm er Orgelunterricht, als Kanzler veranstaltete er mit seiner Frau Hauskonzerte im Palais Schaumburg und ließ sich davon auch nicht durch die Terrorakte der sog, RAF abhalten. Schmidt pflegte Freundschaften zu bekannten Musikerinnen und Musikern und spielte mit Justus Frantz und Christoph Eschenbach Mozart- und Bach-Konzerte ein. Auch Ungereimtheiten in der schmidtschen Lebenserzählung kommen zur Sprache. Lehbergers Buch entdeckt viele neue Aspekte in der Biografie von Schmidt, etwa dass er dem sowjetischen Staats- und Parteichef Leonid Breschnew auf seiner Heimorgel im Mai 1978 tastenfertig Bach-Choräle vorspielte.
Diskussion und Grillabend
Über die Bedeutung von Musik und Kunst im Leben – und vielleicht auch für die Politik – von Helmut Schmidt spricht Dr. Silke Lesemann mit Hannovers langjährigem Bürgermeister und Weggefährten Schmidts, Herbert Schmalstieg, sowie dem Buchautor Reiner Lehberger in der Scheune auf Hof Falkenhagen an der Kurze Straße 10 in Sehnde am 28.09.2022 um 17.30 Uhr.
Alle interessierten Bürger sind herzlich eingeladen. Die Lesung ist kostenfrei. Ab 16.30 Uhr und auch nach der Lesung gibt es lecker gegrillte Bratwurst.
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