Simone Fleck schließt Frauenkulturtage 2023 in Sehnde
Mit einem (Frauen)Kabarettauftritt von Simone Fleck im fast ausverkauften Forum der KGS in Sehnde hat der Kulturverein Sehnde die diesjährigen Frauenkulturtage geschlossen. Zu dem sehenswerten Auftritt mit dem Thema „Männerobst“ hatten sich sogar 17 Vertreter des männlichen Geschlechts eingefunden, deren Leidensfähigkeit dieses Mal auf ein größere Probe gestellt wurde. Von 19.30 bis 21.30 Uhr legte Fleck, die seit vielen Jahren in Sehnde auftritt, gemeinsam mit Oma Wally, Susi von der Fleischtheke und – als Special Guest – Susan Kirkegaard, eine psychologische Pathologin, los und begeisterte das Publikum. Das merkte erst, wie die Zeit verflog, als dann der Abschied gekommen war.
Beobachtungen im Alltag
Simone Fleck deckte erneut mit akribischer Beobachtungsgabe weibliche Taktiken auf und beschreitet dabei originelle Wege im Umgang mit Familie und Nachbarschaft – auch im Altenheim (mit Oma Wally), an der Fleischtheke (mit der fremdwortgestörten Susi) und in der Paartherapie (mit Susan Kirkegaard), die live vor Ort im Publikum erfolgte. Und sie stellte die essentiellen Fragen des modernen Lebens unter dem Gelächter der anwesenden Damen: Gibt es ein Leben zwischen Schrittzähler und Bewegungsmelder? Ist „Rent a Doll“ eine Alternative für ehelichen Sex – und wann sollte man zur Mutter-Hund-Kur fahren?
Einen Nerv traf sie dann auch mit ihrer Analyse von Sexszenen in Filmen, die sie verbal-bildlich zur Freue der rund 240 Frauen detailliert dar- und zerlegte. Auch die Erkenntnis, dass „Engel auch nur eine Form von Geflügel sind“, verdankt das Publikum der kabarettistischen Entertainerin, die „rotes Fleisch lieber isst als grünes“, wie sie ihrer veganen Nachbarin erklärte.
Mit dieser Veranstaltung haben die Sehnder Frauenkulturtage einen hervorragenden, unterhaltsamen Abschluss gefunden, der vielleicht sogar ein paar mehr Männer verdient gehabt hätte.
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