Campus Waterlooplatz: Neubaustart des Integrierten Bildungszentrums

Schweres Baugerät bahnt sich zunehmend seinen Weg, die ersten Leitungsgräben sind bereits ausgehoben: Mit einem symbolischen Spatenstich am Mittwoch, 22. April, haben Regionspräsident Hauke Jagau und Ulf Jürgensen, Direktor der Berufsbildenden Schule 2 (BBS 2) den Beginn des Neubaus des Integrierten Bildungszentrums am hannoverschen Campus Waterlooplatz markiert. Beteiligt an der Kooperation sind die BBS ME (Metall- und Elektrotechnik), die BBS 3 (Berufe am Bau) sowie die BBS 2 (Lebensmittelhandwerk und Gastronomie).

Bau für mehr als 18 Millionen Euro

Das viergeschossige, barrierefreie Gebäude in Passivhausbauweise und mit Photovoltaikanlage wird als Dreieck gebaut und besitzt im Zentrum ein offenes Atrium. Hier sorgen Lichtkuppeln in der Dachkonstruktion für natürliches Licht, bis auf das Untergeschoss sind alle Geschosse über das Atrium verbunden. Der Bau orientiert sich mit seiner hellen Klinkerfassade an den denkmalgeschützten Gebäuden der Umgebung mit BBS ME, BBS 2 sowie der Hannah-Arendt-Schule. Auf einer Grundfläche von 1300 Quadratmetern und mit einer Gebäudehöhe von rund 15 Metern fügt sich der Neubau in die umliegenden Bestandsbauten ein. Er wird in seiner Form dadurch maßgeblich mitbestimmt. Zusätzlich wird der Campus-Charakter der berufsbildenden Schulen der Region Hannover verstärkt ausgebildet. Die Investitionen der Schulträgerin bis zur geplanten Fertigstellung im dritten Quartal 2021 liegen bei 18,2 Millionen Euro.

Ulf Jürgensen, Schulleiter der BBS 2 (Gebäude im Hintergrund) und Regionspräsident Hauke Jagau beim symbolischen Spatenstich – Foto: Region Hannover

Insgesamt bietet der Neubau auf 5100 Quadratmetern Platz für die Werkstätten, Theorie- und Teamräume sowie für die Umkleiden und Lagerräume der verschiedenen Ausbildungsschwerpunkte Metall-, Kfz- und Elektrotechnik, Bau, Farbe, Holz und Raumgestaltung sowie Nahrungsmitteltechnik und Gastronomie. Ein Sozialbereich für die Schüler ist ebenfalls integriert. Außerdem ein durch sie betriebener Kiosk. Im Erdgeschoss sind ergänzend einige Büroräume für Soziales untergebracht und im zweiten Obergeschoss der Verwaltungsbereich mit Lehrerzimmer, Theorieräumen und einem Inklusionsraum.

Am Ende soll ein Kompetenzzentrum stehen

Der Haupteingang wird südlich und etwas zurückgesetzt in einem breiten Windfang entstehen. An ihn schließt sich im Inneren die Pausenhalle an, von der aus die Kfz- und Metallwerkstätten sowie die dazugehörigen Lager abgehen. Direkt gegenüber dem Windfang befinden sich das Haupttreppenhaus und die Aufzugsanlage, mit der alle Geschosse erreichbar sind. Partner der Region für den Entwurf des Neubaus war das pbr Planungsbüro Rohling AG aus Osnabrück.

Regionspräsident Hauke Jagau sieht in dem neuen Bildungszentrum eine weitere Möglichkeit, auch den regionalen Arbeitsmarkt zu stärken: „Unsere berufsbildenden Schulen sind bereits gut mit den Unternehmen vor Ort vernetzt. Die Bündelung der Kompetenzen hier am Campus Waterlooplatz kann verstärkt dazu beitragen, die zukünftigen Fachkräfte auf den Arbeitsmarkt vorzubereiten und zu vermitteln.“

Für Bildungsdezernent Ulf-Birger Franz ist die neue Einrichtung ein wesentlicher Schritt in Richtung der BBSn als Kompetenzzentren: „Nicht nur räumlich, sondern auch fachlich haben Schülerinnen und Schüler durch diese Kooperation der beteiligten Berufsbildenden Schulen einen sehr viel einfacheren Zugang zu den Chancen und Angeboten der dualen Ausbildung.“

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