Die Gerüchteküche um Hannover 96 kocht langsam hoch

Im Vorfeld der Neuwahlen des Vorsitzenden und für den Aufsichtsrat von Hannover 96 gehen die Parteien mit Gerüchten und psychologischen Schachzügen in die –verdeckte – Offensive. Es werden Informationen gestreut, erzwingen Dementis und verschleiern die –vielleicht- wirkliche Absicht. Dabei wird oft aus der Deckung agiert, damit bei einem Fehlgriff nichts das eigene Image beschädigen kann.

Die Stimmung lädt sich langsam auf – Foto: JPH/Archiv

So wurde am Freitag, 15.03.2019, die Information gestreut, dass die mögliche neue Vereinsführung mit dem aktuellen kaufmännischen Geschäftsleiter des Fußball-Zweitligisten FC St. Pauli, Andreas Rettig, bereits über eine Nachfolge von Horst Heldt als „Profi-Geschäftsführer“ spreche.  „Rettig soll der Wunschkandidat der Opposition“ sein, berichteten deshalb auch verschiedene Medien. Rettig, der sich mehrfach für einen grundsätzlichen Erhalt der bestehenden 50+1-Regelung ausgesprochen hat, wäre damit nämlich ein logischer Kandidat der 50+1-Freunde, womit das – mögliche – Gerücht an Glaubwürdigkeit gewann.

Doch das Dementi kam sofort von Hannover 96 und seinem Präsidenten Martin Kind: „Andreas Rettig hat heute am frühen Morgen Martin Kind angerufen und ihm in dem Telefonat erklärt, dass an diesen Gerüchten überhaupt nichts dran sei und er für einen solchen Posten auch nicht zur Verfügung stehen würde“, so heißt es in der dazu herausgegebenen Presseerklärung. Zugleich sagt 96-Klubchef Martin Kind selbst: „Diese Geschichte ist abenteuerlich. Herr Rettig hat mich sofort informiert; auch er war überrascht von dem Gerücht. Sollte die sogenannte Opposition solche Gedankenspiele anstellen, wäre das ein deutlicher Hinweis darauf, dass es ihr nicht um die Interessen des Vereins, sondern um Einfluss auf den Profifußball bei 96 geht.“

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