„Die Partei“ hat nach fulminantem Start wohl besseres zu tun?

Als „Adlerin“ gestartet, den Mäusen in CDU und SPD Angst zu machen, – um dann wie ein Truthahn vom Himmel zu fallen: Das ist in Kurzform die Bewerbung der Partei-Kandidatin Christina Lütkebohmert für Sehnde – und in Lehrte ist es ähnlich mit ihrem Parteikollegen Oliver Rohrsen. Oder, wie es vor dem Brexit bei den Kandidaten geheißen hätte: „How can soar like an eagle when you work with turkeys?“

„Die Partei“ hat den Kampf ums Rathaus aufgegeben, bevor er begann – Foto: JPH

Ganz Sehnde hatte auf die neue, erfrischende Bewerberin gewartet und den Bleistift für das erforderliche Kreuz schon bei sich getragen, um dann am Wahltag ja das richtige Votum abgeben zu können an der vorgesehenen Stelle für die „Neue“ auf dem Wahlzettel. Rund 70 Jahre etablierte Parteienarbeit in Sehnde, so der allgemeine Tenor in der Stadt, in der die Aufbruchsstimmung seit Lütkebohmerts Kandidatur körperlich zu spüren war, seien genug – endlich sollte mal eine echte Partei ran, die den Namen auch verdient. Und nun der Tiefschlag mit der Linken (oder war’s sogar die Rechte?) von der Jura-Studentin, die mit ihrem Fachwissen endlich Recht und Gesetz auch im wilden Osten der Region hätte einkehren lassen. Und um es politisch unkorrekt nicht zu vergessen: Damit hätte Sehnde sicher auch die attraktivste und jüngste Bürgermeisterin der Region Hannover in den Stadtmauer willkommen geheißen – die Mauern, die sie gegen Lehrte nun nicht verteidigt wird, wie sie es eines zurückliegenden Tages versprochen hatte.

Jetzt sind dem Eindringen der Fremden aus dem Norden, bei denen dort auch der Kandidat der Partei sang- und klanglos das Weite gesucht und gefunden hat, keine Grenzen mehr gesetzt. Auch die geplante Kinderarbeit nach der ersten Schulklasse, von Lütkebohmert propagiert, ist damit leider vom Tisch. Sie hätte der Stadt sicher einen bangladesch-ähnlichen Aufschwung gebracht. Nun heißt es auch für den auf Befreiung hoffenden Nachwuchs: Zurück auf die Schulbank, die Nähmaschinen bleiben daheim. Nix mit Ich kam, sah und Sehnde.“

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