Gesucht wird – der „härteste lebende Feuerwehrmann“
Eine sportliche Erfolgsgeschichte, die wir dem leider viel zu früh verstorbenen Feuerwehrkameraden und Vater des „TFA“ (Toughest Firefighter Alive) Armin Taube zu verdanken haben, über den gesagt wird, dass er Kollegen und Kameraden Werte mit auf den Weg gegeben hat, die ihr Leben positiv beeinflusst haben, erlebte am Pfingstwochenende in Mönchengladbach ihre 21. Fortsetzung.
Knapp 200 Feuerwehrleute aus acht Ländern, darunter sieben Frauen, traten gegeneinander und gegen die Uhr an, um die Besten unter sich auszumachen. Florian Menklein aus Höver nahm zum zweiten Mal an diesem Wettkampf teil, der als einer der härtesten, wenn nicht sogar als der härteste, im Feuerwehrsport gilt. Seine Ergebnisse können sich sehen lassen: In seiner Altersklasse erreichte er in der Wertung für die deutsche Meisterschaft in 9:16 Minuten den 3. Platz und damit den Sprung aufs Treppchen. Diese Zeit bedeutete für die Europameisterschaftswertung den 8. Platz und in der Gesamtwertung Platz 60. Deutscher Meister in 6:08 Minuten wurde Joachim Posanz aus Göttingen und Europameister wurde Michal Brousil aus Tschechien in 5:48 Minuten.
In einem Zeitfenster von 40 Minuten gilt es, in jeweils maximal vier Minuten an vier kräftezehrenden Stationen Aufgaben zu erfüllen, die dem Einsatzgeschehen nachempfunden sind. Dieses geschieht in voller Einsatzbekleidung und zum Teil mit angeschlossenem Atemschutzgerät. Als erstes müssen Schläuche an eine Pumpe angeschlossen, ausgezogen und wieder aufgerollt werden. An Station zwei wird unter Zuhilfenahme eines Hammers ein Gewicht bewegt, dann wartet ein 80 Kilogramm schwerer Dummy der 70 Meter weit transportiert werden will, danach geht es mit Gewicht durch den Kriechtunnel und am Ende stehen die Aktiven vor der drei Meter hohen Wand, die mittels eines Seils überwunden werden muss.
Steckleiter aufrichten, zwei Kanister zu 15 Kilogramm in den 2. Stock transportieren, 27 Kilogramm Material nach oben ziehen, mit den Kanistern wieder nach unten, ohne eine Stufe auszulassen, um am Ende Fingerfertigkeit zu beweisen, indem man ein Mundstück auf ein Strahlrohr schraubt – das ist Station 3.
Von der letzten Station behaupten die Feuerwehrsportverrückten, dass sie eigentlich nur noch eine Kopfsache ist – 15 Etagen vom Keller in den 14. Stock des Elisabeth-Krankenhauses Rheydt, Teil der Städtischen Kliniken Mönchengladbach GmbH, die dankenswerterweise Räume und Gelände für diese Veranstaltung regelmäßig zur Verfügung stellen.
Im nächsten Jahr findet der TFA gleich zweimal statt. Als erstes wieder in Mönchengladbach und dann im Rahmen der „World Firefighter Games“, die Weltmeisterschaft der Feuerwehrleute, in Aalborg/Dänemark. Hier hat sich Florian Menklein schon mal einen Startplatz gesichert.
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