Katholische St.-Bernward-Gemeinde in Lehrte verjüngt seine Gremien
„Das ist der Generationen-Mix, den wir jetzt brauchen!“ Mit diesen Worten kommentierte Pfarrgemeinderatsvorsitzender Dr. Günther Schrüfer das Ergebnis der Wahlen zu Pfarrgemeinderat und Kirchenvorstand am vergangenen Sonntag in der St. Bernward Gemeinde Lehrte. 466 von insgesamt 5928 berechtigten Katholiken folgten dem Ruf an die Urne. Unter 17 Kandidaten für den Pfarrgemeinderat und 16 für den Kirchenvorstand wählten sie die jeweils 14 Vertreter ihrer beiden Interessenvertretungen. Diese 28 haben den Umbruch zu meistern, vor dem die Gemeinde gegenwärtig steht. St. Bernward Lehrte sowie seine Filialkirchen St. Maria Sehnde, St. Josef Bolzum und St. Theresia Ahlten sind seit Oktober Teil eines sogenannten Pfarrverbundes mit St. Martin Hannover-Ost sowie bald auch St. Nikolaus Burgdorf. In ihm werden die Laien stärker in die Verantwortung kommen, da die Seelsorge in dem bislang bekannten Maße in diesem Raum an ihre Grenzen stößt.
„Das Wahlergebnis ist ein besonders ermutigendes Zeichen für die Herausforderungen, vor denen wir gegenwärtig stehen“, kommentierte Schrüfer erfreut das Wahlergebnis. Insbesondere lasse es laut Schrüfer auf eine mittelfristige Verjüngung der ehrenamtlichen Gruppen erhoffen. Sowohl Pfarrgemeinderat als auch Kirchenvorstand dürfen durch die Wahl fünf neue Mitglieder in ihren Reihen begrüßen. Im Pfarrgemeinderat sind drei der neuen Mitglieder jünger als 28 Jahre. Sie verstärken David Gralla und Bernadette Aselmeyer, die seit der letzten Wahlperiode dem Gremium angehören und wiedergewählt worden sind. Mit dem 27-jährigen Ingenieur Gralla und der neugewählten 24-jährigen Sozialpädagogin Marie Weicht erhielten gleich zwei Vertreter der jungen Generation hinter dem Vorsitzenden Schrüfer die meisten Stimmen.
Von den fünf neuen Mitgliedern im Kirchenvorstand sind zwei Gewählte zu den Jungen zu zählen. Als jung gelten im Kirchenvorstand indes schon Mitglieder, wenn sie, wie der Betriebswirt Daniel Kacinari mit 34 Jahren und der Diplom-Ökonom Daniel Rüegg mit 38 Jahren, die 40 noch nicht überschritten haben. Der Kirchenvorstand verwaltet das Vermögen der Gemeinde und ist unter anderem für ihre Finanzen, ihr Personal, Bau- und Reparaturmaßnahmen sowie die Rechnungsprüfung zuständig. Der Pfarrgemeinderat dagegen berät die Pfarrer in seelsorgerischen wie liturgischen Belangen und beschließt Maßnahmen für das Gemeindeleben und den Dienst an der Gesellschaft. Die verantwortungsvollen Aufgaben des Kirchenvorstandes verlangen nach einer gewissen Beruf- und Lebensreife. Derzeitiger stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes ist Michael Bloch, der für sein jahrelanges Engagement erneut mit den meisten Stimmen für dieses Gremium belohnt worden ist.
Der neugewählte Kirchenvorstand tritt zu seiner ersten Sitzung am 27.11., der Pfarrgemeinderat am 07.12.2018 zusammen. Ganz oben auf der Tagesordnung steht dann die Wahl neuer Vorstände.
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