CDU/FDP wünschen Kinder- und Jugendbeirat für Sehnde

Die CDU/FDP-Gruppe im Stadtrat hat sich in Übereinstimmung mit der JU Sehnde für die Einrichtung eines Kinder- und Jugendbeirates ausgesprochen und einen Entschließungsantrag im Stadtrat eingebracht. Eine sinnvolle Einrichtung – wenn sie demokratisch legitimiert wird und unabhängig bleibt, meint Redakteur Peter Hellerling:

Ein lobenswertes Projekt hat die CDU/FDP-Gruppe mit ihrem Antrag auf Einrichtung eines Kinder- und Jugendbeirates ähnlich dem Seniorenbeirat jetzt –wieder einmal – angestoßen. Dass war offensichtlich in den Jahren vorher nicht so wichtig, als es mehrfach in die Diskussionen an anderen Stellen einfloss.

Jetzt aber hat die Partei wieder eine – hoffentlich dieses Mal länger – funktionierende Jugendorganisation in Sehnde aus der Taufe gehoben. Die Jugendorganisation der SPD ist bekanntermaßen unbemerkt schon vor längerer Zeit wieder im Nirwana verschwunden, die anderen Parteien haben gar keine. Also ist es an der Zeit, vor der Wahl, die Jugend zu umwerben und sich als ihr Sachwalter vorzustellen. Legitim, legal – und sicher vor allem richtig.

Eine Stadt wie Sehnde braucht eine irgendwie geartete Jugendvertretung, die bei den Projekten für sie, die sich die Parteien immer wieder auf die Fahnen schreiben,  mitredet und berät – ortsteilbezogen oder übergreifend. Aber entscheidend ist dafür auch eine breite Interessenabdeckung, für die sich genügend Jugendliche finden lassen – parteiunabhängig. Mit einer demokratischen Legitimation durch die Kinder- und Jugendlichen ausgestattet.

Wie diese Ausgestaltung und Zusammensetzung eines funktionierenden Jugendbeirates geregelt wird, um ihn parteipolitisch unabhängig zu halten wie den Seniorenbeirat, müsste dezidiert durch die Verwaltung ausgearbeitet und durch den Rat beschlossen werden. Eine bloße Besetzung  durch Vertreter der parteipolitischen Jugendorganisationen oder örtlichen Vereine würde dem Gremium aber wohl die Akzeptanz in der Zielgruppe mindestens erschweren.