CDU-Ortsratsfraktion Wehmingen gegen gewünschtes Baugebiet
Das von der Wehminger Ortsratsmehrheit beschlossene Baugebietsprojekt südlich der Landesstraße nach Wirringen findet im Ort nicht überall den gewünschten Anklang. So stellt sich die Wehmingen CDU-Fraktion deutlich gegen das Projekt und macht das jetzt deutlich in ihrer Stellungnahme in einem Leserbrief. Der Fraktionssprecher Hans Joseph Vorholt schreibt dazu:
>>Die in der Ortsratsfraktion am 23. Oktober seitens des Ortsbürgermeisters Olaf Kruse (SPD) vorgeschlagene landwirtschaftlich genutzte Fläche südlich der Landesstraße als neues Baugebiet zu nutzen, stößt in Wehmingen auf keinen fruchtbaren Boden.
„Warum Kruse, der sich in der Vergangenheit stets für eine Ortserweiterung am Wasseler Weg ausgesprochen hatte, nun eine buchstäbliche 180-Grad-Wendung unternimmt, entzieht sich unserer Kenntnis“, erklärte dessen Stellvertreter, Hans Joseph Vorholt (CDU). „Sollte die Planung tatsächlich umgesetzt werden, so wird den Anliegern nördlich der Landesstraße die Möglichkeit genommen, ihre großen Grundstücke zu teilen, um beispielsweise ihren Kindern eine Bebauung zu ermöglichen und so die Eigenentwicklung des Ortes zu fördern“, kritisierte Vorholt die Planung.
Die Region Hannover hatte sich in der Vergangenheit sowohl gegen eine Bebauung als auch eine Baumpflanzung südlich der Landesstraße ausgesprochen, um den Anwohnern die Sicht nicht zu versperren und um das Ortsbild zu erhalten. Vorholt wies darauf hin, dass aufgrund der langfristigen Planung, den Wasseler Weg in westlicher Richtung bebauen zu wollen, auch der Bau eines Fußweges wie auch einer adäquaten Straßenbeleuchtung am Wasseler Weg, an dem unter anderem ein Allgemeinmediziner seine Praxis hat, unter Beteiligung Kruses verschoben wurde.
„Zudem steht ein Grundstück an der Straße ‚Vor dem Berge‘, auf dem sich derzeit noch ein Spielplatz befindet, zum Verkauf. Die Kinder müssten daher die vielbefahrene Landesstraße überqueren, um die nächstgelegenen Spielplätze am Kindergarten oder in Bolzum zu erreichen“, warnte Vorholt. „Auf unsere, in der Sitzung vorgetragenen, Bedenken wurde nicht weiter eingegangen. Das einzige seitens Kruse vorgetragene Argument, der Landwirt wäre verkaufsbereit, kann jedoch nicht ausschlaggebend sein, zumal nach unserer Kenntnis mit den Eigentümern der übrigen Grundstücke bislang keine Gespräche geführt wurden. Dies kann nicht ausreichen, um die ohnehin überlastete Verwaltung mit der weiteren Planung zu beauftragen“, kritisierte Vorholt den Alleingang des Ortsbürgermeisters.
Im Anschluss an die Sitzung sprachen sich viele der zahlreich erschienenen Bürgerinnen und Bürger gegen die Planung aus.<<
Die Redaktion weist grundsätzlich darauf hin, dass der Inhalt der Leserbriefe die Ansicht der Einsender wiedergibt, die mit der Meinung der Redaktion nicht unbedingt übereinstimmt. Kürzungen behält sich die Redaktion vor.
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