Leserbrief zur Informationsveranstaltung zum Gewerbegebiet „Sehnde-Ost“
Nach dem Abbruch der Bürgerinformationsveranstaltung in Rethmar im Kutschersaal zum Thema „Bebauungsplan Nr. 355 – Sehnde-Ost“ erreichte uns der folgende Leserbrief. In ihm teilt unser Leser Oliver Leven sein Erleben der Veranstaltung zum Thema „Umgang mit den Wünschen der Bevölkerung“ mit. Er schreibt
>> Auf ein Wort, Herr Kruse . . . .
nach einer Petition von über 1000 (!) Sehnder*innen haben Sie dann eine Informationsveranstaltung gegeben zu dem Thema Delticom AG, Bebauungsplan 335. Dazu hatte man auch online Zutritt; das haben meiner Zählung nach knapp 120 Menschen gemacht, die Presse schreibt von Hunderten. 60 Personen hatten Sie vor Ort in Rethmar, viele waren vor der Tür. Alles sehr große Zahlen für diese Zeiten, wie ich finde, Herr Kruse.
Nicht nur der technische Ton dieser Veranstaltung war leider schlecht, auch Ihrer gegenüber Ihrer Bevölkerung. Harsch, barsch und schnippisch waren Sie zu Ihren Bürgern. Dann kam auch noch, was nicht zu vermeiden war von Ihnen: Bürgerbeteiligung ist nicht geplant!
Auch stellte sich dann noch heraus, dass nur eine der beiden Hallen vermietet ist, ein weiterer Mieter wird noch gesucht zur Zeit. Auf einmal gibt es wieder andere Tatsachen als kommuniziert aus Ihrem Haus und Sie erläuterten, das nicht gewusst zu haben. Tonality: siehe oben.
Dann haben Sie aus meiner Sicht auch noch den demokratischen Boden verlassen: Sie haben die Veranstaltung abrupt abbrechen lassen, als oder weil (?) Tatsachen ans Licht kamen, die Sie vermeidlich nicht kannten. Das ist ein Vorgehen, das nicht so recht in westliche Demokratien passen will. Für mich die Geburtsstunde von „Sehnde-Gate“!
Nach diesem Erlebten bzw. Gehörtem – auch den teilweise tulmultartigen Rückäußerungen der Besucher vor Ort auf Ihre Antworten, Äußerungen und Ihr Verhalten – muss ich Ihnen wirklich sagen:
Halten Sie’s doch nach einem der ganz, ganz Großen aus Ihrer SPD: „. . . wir wollen mehr Demokratie wagen . . .“.
In diesem Sinne Herr Kruse: Geben Sie sich und Ihren Bürgern doch ganz einfach die Möglichkeit und Chance, sich am 12. September neu zu einer Bürgermeisterwahl aufstellen zu lassen und treten Sie dementsprechend doch einfach davor und dafür zurück. Dann können die Bürger bei dieser Wahl entscheiden, ob Sie als Bürgermeister mit Ihren Bürgern richtig umgegangen sind.
Ein Bürgermeister, der ganz offenbar nicht für die Belange, Sorgen und Nöte seiner Bürger da ist, der die Bürger ganz offenbar eher als störendes und nerviges Element in der politischen sowie verwaltenden Arbeit sieht, der sollte sich immer wieder bestätigen lassen – oder eben gehen. Dann passt man einfach nicht zusammen.
Wagen Sie mehr Demokratie, Herr Kruse?
Oliver Leven.
Sehnde-Bilm<<
Die Redaktion weist darauf hin, dass der Inhalt der Leserbriefe die Ansicht der Einsender wiedergibt, die mit der Meinung der Redaktion nicht unbedingt übereinstimmt. Kürzungen behält sich die Redaktion vor.
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