Leserbrief zur Ratssitzung und den Bauarbeiten im Blumenviertel

Leserbrief zur Ratssitzung und den Bauarbeiten im Blumenviertel
Leserbrief zur Informationsarbeit und Bürgerbeteiligung im Blumenviertel - Foto: JPH

Zu der Stadtratssitzung vom Donnerstag, 29.08.2025, und den Straßenarbeiten im Blumenviertel in Sehnde erreichte uns ein Leserbrief von Andreas Plate. Er wünscht sich auch so klare Aussagen und Gespräche zu den Bau- und Anschlussarbeiten im Viertel wie zum Altwarmbüchener Moor.

Er schreibt:

>> Schade, dass sich das Blumenviertel nicht im Altwarmbüchener Moor befindet

Hoch her ging es am vergangenen Donnerstag in der Sitzung des Stadtrates Sehnde, insbesondere beim Tagesordnungspunkt 7 der Tagesordnung, hier ging es um die Renaturierung von Flächen im Altwarmbüchener Moor – hier gibt es Sehnder Eigentum und mehrere Eigentümer aus Sehnde. Wenn man auf die Redezeiten schaut und auch die Emotionalität bei diesem Thema verfolgt hat, war dieses offenbar der wichtigste Punkt auf der Tagesordnung. Es gab Aussagen wie „mit den Eigentümern wurde nicht gesprochen“, „so entsteht Politikverdrossenheit“, „Fragen an die Verwaltung (hier Region Hannover) wurden nach 8 Tagen nicht beantwortet“, „hier wird Steuergeld verschwendet“, ein Ratsmitglied fühlte sich in arg polemischer Äußerung gar an Zustände der Diktatur in Nordkorea erinnert. Letztlich wurde dem Antrag auf Renaturierung mit einer durch die FDP eingebrachten Änderung zugestimmt.

Deutlich weniger Zeit wurde dem Tagesordnungspunkt 11, der Einrichtung eines familienpädagogischen Zentrums, gewidmet. Der Antrag fand keine Mehrheit und wurde abgelehnt.

Die übrigen Tagesordnungspunkte wurden ohne oder zumindest ohne große Diskussionen abgestimmt, unter anderem wurde auch dem Antrag zu Tagesordnungspunkt 12 – Straßenbaumaßnahmen im Blumenviertel – einstimmig zugestimmt. Die Punkte, die bei der Moorrenaturierung noch eifrig diskutiert wurden, nämlich „mit den Eigentümern wurde nicht gesprochen“, „so entsteht Politikverdrossenheit“, „hier wird Steuergeld verschwendet“(nach HTP und Avacon folgen sollen nun die 3. Straßenbauarbeiten in kurzer zeitlicher Abfolge stattfinden),  „Fragen an die Verwaltung (hier Stadtverwaltung Sehnde) wurden nicht beantwortet“ gibt es auch hier.

Seitens der Anwohner gab es viele Fragen an die Stadt, diese wurden nach Monaten nach wie vor gar nicht beziehungsweise nur ansatzweise beantwortet. Der besondere Zustand der Abwasserentsorgung in diesem teilweise fast 100 Jahre alten Viertel ist nicht mit der Situation anderer Straßen in Sehnde vergleichbar. Ein Anwohner äußerte sich entsprechend der Überschrift dieses Artikels. „Schade, dass sich das Blumenviertel nicht im Altwarmbüchener Moor befindet, dann hätten sich die Ratsmitglieder auch Zeit für unsere Belange genommen.“

Einige Anwohner werden die erforderlichen Bauarbeiten nicht bezahlen können, es wird sich zeigen, welche Auswirkungen diese finanziellen Belastungen auf die Bürger haben. Auch wenn die Stadt Hilfe bei der Finanzierung der von ihr beauftragten Leistungen (rund 12.000 €) anbietet, kommen mindestens in gleicher Höhe Belastungen (geschätzter Gesamtaufwand pro Haus 25.000 – 30.000 €) auf die Anwohner durch privat zu beauftragende Firmen zu. Die Bewohner des Blumenviertels haben die Ratssitzung niedergeschlagen vor dem Ende verlassen und der Presse gegenüber eine juristische Prüfung des Sachverhalts angekündigt.

Leider waren Bitten und Anregungen der Bürger in der Ratssitzung nicht erwünscht, nur Fragen wurden zugelassen. <<

Die Redaktion weist darauf hin, dass der Inhalt des Leserbriefs die Ansicht des Einsenders wiedergibt, die mit der Meinung der Redaktion nicht unbedingt übereinstimmt. Kürzungen behält sich die Redaktion vor.

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