Mein Freund Zukunft – Neujahrsempfang im Klinikum Wahrendorff
Zum traditionellen Neujahrsempfang im Klinikum Wahrendorff hatte die Geschäftsführung wieder rund 300 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und öffentlichem Leben eingeladen, darunter den Sehnder Bürgermeister Carl Jürgen Lehrke mit Gemahlin, den Fraktionsvorsitzenden der CDU-Ratsfraktion Klaus Hoffmann und den Rethmarer Ortsbürgermeister Matthias Jäntsch. Auch die Feuerwehrführung mit Jochen Köpfer und der Sehnder Kontaktbeamte Stefan Flohr waren dabei.
Nachdem alle Besucher durch Dr. Matthias Wilkening, Heide Grimmelmann-Heimburg, Dr. Rainer Brase und Bernd Senger begrüßt worden waren und bei Nicole Strebost die Stichworte für die berühmte „Bierkistenrede“ abgegeben waren, das von-der-Osten-Trio, zum 21. Mal dabei, die ersten Stücke gespielt hatte, kam die erwartete Bierkiste ins Spiel. Das Thema dieses Jahres, über das Dr. Wilkening in seiner Stehgreifrede sprechen wollte, hieß „Mein Freund Zukunft“ – letztlich auch auf Grund des Neubauprojektes ein ganz aktuelles für Wahrendorff.
„Und natürlich auch der Freundin Zukunft“, setzte Wilkening das Stichwort in gendergerechte Sprache um. Denn das Klinikum Wahrendorff ist mit seinen Mitarbeitenden zu 85 Prozent weiblich – und viele Frauen besetzen verantwortliche Leitungspositionen im Haus.
Wilkening startete seine Rede mit der Digitalisierung und den „Daten – und der Frage, wie dies miteinander vereinbart werden kann, was „die“ ganz große Frage der Zukunft sein solle. Doch eigentlich sind die Kinder die Zukunft – und er freute sich, dass einige der Gäste ihren Nachwuchs dabei hatten. Zukunft, so Wilkening, sei aber auch für die Bewohner oft ein Schulabschluss oder die Berufsausbildung. Zukunft ist allerdings auch das Vergänglichste – den nach nur einem Augenblick ist Zukunft schon wieder Vergangenheit. Deshalb empfindet jeder Zukunft anders und er rief dazu auf, gemeinsam an ihr zu arbeiten. „Sie ist nur beschreibbar – und keiner weiß es definitiv“, so Wilkening.
Und so standen unter anderem Stichworte wie Bildung, Dorffgemeinschaft, Sicherheit, Individualität, Frieden und Entschleunigung auf den mitgebrachten Zetteln. Geschickt, amüsant und mit nachhaltigen Anmerkungen steuerte Wilkening durch diese vorgegebene Redestruktur. Es ging um neuen Idee zu Lösungen für die zukünftige Weiterentwicklung des Unternehmens, führte über Aus-, Fort und Weiterbildung nicht nur für die Mitarbeitenden, sondern auch für die Bewohnerinnen und Bewohner und die Patienten; dabei ging es auch um ganz spezifische Themen wie Gedenkkultur und Urlaub für die Bewohner. Wilkening schloss: „Das ist eine unserer wesentlichen Aufgaben, Menschen dabei zu unterstützen, ihre Träume zu leben.“
Aber auch für das Unternehmen blickte er „in die Zukunft“. „Das Ziel, in den Köpfen der Menschen die Mauern rund um die Psychiatrie zu schleifen, verfolgen wir übrigens auch heute noch“, so Wilkening. „Wir finden, dass uns das auch schon ganz gut gelungen ist.“ Ziel sei es weiterhin, dass eine psychiatrische Erkrankung nicht mit mehr Vorurteilen wahrgenommen werden sollte wie zum Beispiel der Diabetes. Genderwahn und auch Hannover 96 und der Bundesligaverbleib sind ebenso Zukunftsfragen, wie der Weihnachtsbaum-Contest 2019. Man muss es aber gemeinsam gestalten, um der Zukunft die richtige Richtung zu geben. Und das versuchen die Mitarbeiter der Einrichtung
Jeden Tag, wofür ihnen Wilkening Dank aussprach, weil sie stets die Bedürfnisse der Bewohner und der Patienten im Blick haben, Verantwortung übernähmen, Brücken schlügen und beständig nach neuen Möglichkeiten suchten, um die Weiterentwicklung voranzutreiben – in die Zukunft.
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