Mit Hauke Jagau durch Sehnde – Sieger des Stadtradelns geehrt

Zu seiner Tour durch Sehnde hatte der Regionspräsident Hauke Jagau die Bürger für Mittwochnachmittag, 31.07.2019, ab der Bahnstation Anderten/Misburg eingeladen. Die zwei vorhergehenden Versuche, den Bereich von Sehnde zu „erradeln“, standen nicht unter einem guten Stern: 2017 musste die Tour gleich am ersten Info-Punkt, dem Nöhren-Hof in Lehrte, wegen starkem Regen abgebrochen werden, der zweite Versuch 2018 fiel dagegen der Hitze zum Opfer. Nun also der dritte Ansatz, der viele Bürger auch von anderen Bereichen der Region anlockte. Mit dabei waren neben dem Sehnder Bürgermeister Carl Jürgen Lehrke auch der Regionsabgeordnete Konrad Haarstrich und der Ortsbürgermeister Matthias Jäntsch.

Dr. Silke Lesemann, Hauke Jagau, Silke Gora (v.li.) und Carl Jürgen Lehrke (re.) wurden von Frauke Lehrke (2.v.re.) am Dorfladen begrüßt – Foto: JPH

Die Tour führte die rund 65 Mitradler von der Bahnstation zunächst nach Höver, wo es einen Blick in die Mergelgrube der Firma Lafarge/Holcim mit fundierten Erklärungen gab.

Die Tour setzte sich dann fort nach Wassel, wo man sich über den dortigen Natur-Kultur-Pfad informierte. Anschließend ging es durch die Feldmark nach Bolzum, wo die Fahrradfahrer im Dorfladen von der Ortsbürgermeisterin Dr. Silke Lesemann, Frauke Lehrke, Silke Gora und Renate Mitschke erwarten wurden. Hier erläuterte Frauke Lehrke den Besuchern, wie das Dorfladen-Modell entstanden war, sich entwickelte und wie man wirtschaftlich aufgestellt sei. Dazu gab es in zwei Gruppen Proben der regionalen Waren, die im Dorfladen angeboten werden.

Werner Crohn (re.) und Anton Gombkötö (3.v.re.) bekamen vom Bürgermeister (2.v.re.) ihre EWhrungen überreicht; Silke Gora (li.) freut sich mit den Ausgezeichneten – Foto: JPH

Doch zuvor nutzte der Sehnder Bürgermeister die Gelegenheit noch für eine Ehrung der Stadt Sehnde für das Stadtradeln. Denn Sehnde ist bereits seit 1994 aktives Mitglied des Klima-Bündnisses. Insgesamt legten dieses Jahr 91 Radelnde in elf Teams 25 537 Kilometer zurück und vermieden damit 3,626 Tonnen CO2 im Vergleich zu Autofahrten. Von den drei besten „Einzelfahrern“ befanden sich zwei auch bei der Tour des Regionspräsidenten im Tross. „Dieser Ort eignet sich besonders für die Auszeichnung, da er zurzeit das Engagement im Klimaschutz wie kein anderer hier repräsentiert. Im Dorfladen ist das gemeinsame Projekt mit der Stadt ‚GutKlima‘ entstanden, das für mehr Klimaschutz im Alltag jedes und jeder Einzelnen wirbt“,  so Carl Jürgen Lehrke. Das Team mit den absolut meisten gefahrenen Kilometern und den meisten Teilnehmern und Teilnehmerinnen war das Team des Rudervereins RGF Lehrte/Sehnde. 29 Mitglieder sind zusammen 6606,2 Kilometer gefahren und haben damit 938,1 Kilogramm CO2 vermieden.

Das Konzept und das Warenangebot stellte Frauke Lehrke (li.) im Laden vor – Foto: JPH

In der Einzelwertung lagen die ersten drei Plätze dicht beisammen. Anton Gombkötö konnte sich mit 766,3 Kilometern den ersten Platz sichern. Er vermied damit knapp 109 Kilogramm CO2. Auf Rang zwei folgte Ulf Schärling, der 738,8 Kilometer zurücklegte, aber beim Besuch in Bolzum nicht dabeisein konnte. Der dritte Platz ging an Werner Crohn. Er fuhr im Aktionszeitraum 722 Kilometer mit dem Rad. Gombkötö und Crohn nahmen ihren Preis persönlich in Empfang und freuten sich auch über eine Gratulation vom Regionspräsidenten.

Nach der Pause ging es wieder aufs Rad zur Fahrt nach Rethmar – Foto: JPH

Aber auch die Mitfahrer waren zufrieden mit der Tour. „Die Fahrt ist hervorragend organisiert“, sagte Elke Strehl, die aus Ronnenberg nach Anderten angereist war. „Sogar einen Trageservice fürs Rad gab es in Anderten, da dort der Bahnhoffahrstuhl schon länger kaputt ist. Es war auch schön, die Mergelgrube zu sehen und dass man die nicht einfach offen lässt, sondern sie renaturiert später freigeben will.“ Und besonders hatte es Strehl der Lehrpfad in Wassel angetan, den sie sich zu einem anderen Zeitpunkt komplett ansehen will. Auch Dr. Reinhard Spörer vom ADFC Langenhagen war mit Teilnehmern nach Anderten gefahren, um den Osten der Region zu erkunden. „Die Strecke ist gut zu fahren, die Hitze erträglich“, lobte er, wobei er zum sechsten Mal mit unterwegs war, um Ideen für eigene Touren des Vereins zu erhalten.  „Da habe ich in Sehnde einige tolle Ideen bereits gesehen.“

Nachdem die Pause am Dorfladen beendet war, ging es per Rad weiter nach Rethmar, wo die Gruppe nicht nur die Craft Beer Brauerei „Das Freie“ auf dem Gutshof vorgestellt bekam, sondern auch zum Abendessen blieb, bevor es dann – per Fahrrad und ÖPNV – wieder nach Hause ging – nach rund vier Stunden Fahrt und etwa 23 Kilometer Strecke.

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