Region Hannover ehrt Menschen für ihr Engagement auch in der Ostregion
Sie trainieren Sportgruppen, engagieren sich für ihren Ort, kümmern sich um Seniorinnen und Senioren oder durchforsten die Vergangenheit: In jeder Gemeinde und Stadt tragen Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren, zu einer vielfältigen und lebenswerten Gesellschaft bei. Die Region Hannover hat diesen Einsatz mit der Veranstaltung „Ehrenamt – Engagement im Fokus!“ am Freitag, 17. Januar 2020, 17 Uhr, gewürdigt.
Die stellvertretende Regionspräsidentin Petra Rudszuck sprach 30 Menschen und Organisationen, die sich in ihrer Freizeit in Vereinen oder auch privat für andere einbringen, ihren Dank aus. Auch Regionspräsident Hauke Jagau betonte die Bedeutung des Ehrenamts. Für den Ostbereich der Region Hannover gab es zwölf Ehrungen an diesem Tag.
Stadt Burgdorf
Ohne Diana Heuer käme der Spielmannszug der Burgdorfer Schützengesellschaft schnell aus dem Takt: Seit 1974 Mitglied, ist Diana Heuer nicht nur seit mehr als 31 Jahren erste Vorsitzende des Spielmannszuges. Sie ist auch Stabführerin und damit musikalische Leiterin. Außerdem engagiert sie sich in der Burgdorfer Schützengesellschaft von 1593 im Festvorstand und ist als stellvertretende Kreismusikleiterin im Kreisschützenverband Burgdorf aktiv.
Stadt Burgwedel
Wenn es um den Jugendbereich des Schützenvereins „Gut Ziel“ Wettmar geht, ist Silke Bäßmann zur Stelle. Seit 2005 ist sie erste Jugendleiterin des Vereins. Zuvor hatte sie zwölf Jahre lang die stellvertretende Leitung inne. Das Landesjugendzeltlager des Niedersächsischen Sportschützenverbands in Bad Fallingbostel ist ohne Silke Bäßmann kaum denkbar. Im Schützenverein ist sie seit ihrem achten Lebensjahr. Die AWO in Großburgwedel ist untrennbar mit Karin Panske verbunden. 1998 in die AWO eingetreten, war sie zunächst Schriftführerin und stellvertretende Vorsitzende und übernahm 2003 dann das Amt der Vorsitzenden. Ihrem Engagement ist es zu verdanken, dass die AWO Großburgwedel derzeit über 130 Mitglieder hat. Daneben organisiert Karin Panske für die Mitglieder zudem Muttertags- und Karnevalsveranstaltungen, Herbstfeste und Weihnachtsfeiern.
Stadt Lehrte
Michael Clement setzt sich in besonderer Weise für die Entwicklung seines Heimatdorfes Immensen ein. 30 Jahre lang war er aktiv in der Freiwilligen Feuerwehr, ehe er 2016 den Verein „Gemeinsam für Immensen“ mitbegründete. Als erster Vorsitzender gelang es ihm, mehr als 100 Mitglieder gewinnen. Der Verein stärkt der Elterninitiative zur Nachmittagsbetreuung der Grundschüler in Immensen den Rücken und schob die Initiative zur Schaffung eines Dorfladens an.
Stadt Laatzen
Musik hat Werner Frenzel praktisch sein ganzes Leben über begleitet: Nach dem Umzug nach Laatzen trat er als aktiver Musiker der Feuerwehrkapelle bei und übernahm 1991 die Chorleitung des Rethener Männer-Quartetts. Neben zahlreichen Auftritten im In- und Ausland nahm das Männer-Quartett unter seiner Regie zwei Musik-CDs auf und erhielt die Zelter-Plakette – die deutschlandweit wichtigste Auszeichnung für Amateurchöre. Seit 50 Jahren ist Klaus-Dieter Kurtz im Fischerei- und Freizeitverein Laatzen, seit 44 Jahren als erster Vorsitzender. In diesen Jahrzehnten hat Klaus-Dieter Kurtz viel bewegt: Er gründete die Laatzener Angeljugend, erweiterte die Pachtgewässerflächen und strukturierte die Gewässerbewirtschaftung neu. Der Fischerei- und Freizeitverein stellt Veranstaltungen wie das Osterfeuer und den Tanz in den Mai auf die Beine. Das einstige Luftbad Laatzen, heute mit dem Wiesendachhaus ein Freizeitort für alle Generationen, ist dank dieses Engagements ein über die Stadtgrenzen hinaus beliebtes Ausflugsziel.
Deutschlandweit hat sich Sabine Wiese um den Trampolinsport verdient gemacht. Seit 1974 Mitglied im VfL Grasdorf, übernahm sie 1996 die Leitung der Trampolin-Abteilung und hat seitdem das Angebot an Übungsstunden und Lehrgängen für alle Altersklassen stetig ausgebaut. Aktuell hat die Trampolinsparte mehr als 150 Mitglieder. Neben der Vereinsarbeit bietet Sabine Wiese Trampolin-AGs in Laatzener Schulen und Ferientrainingslager an. Ihre aktiven Springerinnen und Springer begleitet sie an rund 40 Wochenenden im Jahr zu nationalen und internationalen Meisterschaften und Turnieren.
Stadt Pattensen
Für alleinstehende Seniorinnen und Senioren ist es mit zunehmendem Alter oft schwierig, aus dem Haus zu kommen und etwas zu unternehmen. Erst recht, wenn die ersten Mobilitätseinschränkungen da sind. Mittlerweile neun Seniorenbegleiterinnen und -begleiter haben es sich zur Aufgabe gemacht, sich um diese Menschen zu kümmern, mit ihnen spazieren zu gehen und sie bei Unternehmungen zu begleiten. „DUO“ nennt sich dieses Projekt. Frank Förster, Heidi Friedrichs und Martina Krause kümmern sich jeweils ein bis zweimal in der Woche um ein bis drei Seniorinnen und Senioren und sorgen so dafür, dass die alten Menschen in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können.
Gemeinde Uetze
Zuerst ging es 2015 nur um die Reparatur von gespendeten Fahrrädern, die an Geflüchtete abgegeben wurden. Inzwischen ist daraus in Hänigsen eine Generationswerkstatt geworden: Manfred Scheller werkelt seit drei Jahren zusammen mit fünf weiteren Ehrenamtlichen dienstags im Keller und in den Räumen der Hänigser Kunstspirale. Dabei geht es längst nicht mehr nur um die Reparatur von Fahrrädern. Was für andere ein Vollzeit-Job wäre, macht Integrationslotsin Brunhilde Tannenberg ehrenamtlich: Im Dorftreff Hänigsen gibt sie jede Woche rund zwölf Stunden lang Deutschunterricht. Zusätzlich ist sie dort mittwochs im Café Grenzenlos im Einsatz. Auch in der Schule ist sie regelmäßig zu Gast – als Lese-Oma für die Kleinsten einmal in der Woche und sechs Stunden pro Woche, um Kindern zu helfen, die Unterstützung beim Lernen brauchen. Als Integrationslotsin begleitet sie darüber hinaus drei Stunden je Woche Geflüchtete zu Rechtsanwälten und bei Behördengängen.
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