Richter aus Niedersachsen wechselt zum Bundesgerichtshof
In Berlin sind am Donnerstag, 02.07.2020, durch den Richterwahlausschuss insgesamt 10 Juristen zu neuen Bundesrichtern gewählt worden. Unter ihnen ist auch ein ehemaliger Hildesheimer: Dr. Helmut Kreicker, der seit 2016 als Richter am Oberlandesgericht in Celle tätig ist, wird demzufolge an den Bundesgerichtshof wechseln.
Der 49-jährige Dr. Kreicker, gebürtig aus Bremen, trat 2005 in den niedersächsischen Justizdienst ein und war in Hildesheim nach Stationen bei der Staatsanwaltschaft und dem Amtsgericht ab 2009 beim Landgericht Hildesheim als Strafrichter tätig. Als Mitglied der Strafkammer 1 war er an der Seite des damaligen Vorsitzenden Ulrich Pohl insbesondere mit Schwurgerichtsverfahren befasst.
2011 folgte eine dreijährige Abordnung als Wissenschaftlicher Mitarbeiter zum Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof. Im Anschluss war Dr. Kreicker als Richter am Landgericht in Hannover tätig, bevor er 2016 zum Richter am Oberlandesgericht Celle ernannt wurde.
Die Präsidentin des Landgerichts Hildesheim, Dr. Britta Knüllig-Dingeldey, freut sich über die Wahl: „Dr. Kreicker genießt bei den Angehörigen der Hildesheimer Justiz großes Ansehen als überaus fachkundiger Strafjurist. Alle erinnern sich an ihn als freundlichen und hilfsbereiten Kollegen, mit dem man gern zusammengearbeitet hat.“
Auch die Präsidentin des Oberlandesgericht Celle Stefanie Otte gratulierte dem neugewählten Bundesrichter: „Ich wünsche Herrn Dr. Kreicker alles Gute und viel Erfolg für die neuen Aufgaben. Mit ihm verlieren wir – nachdem Frau Dr. Valeska Böttcher 2017 zur Bundesrichterin und Herr Jörn Fritsche 2019 zum Bundesrichter gewählt wurden – zwar erneut einen menschlich und fachlich hochgeschätzten Kollegen. Zugleich sind wir aber sehr stolz, dass bei den letzten vier Bundesrichterwahlen die Entscheidung auf eine Kollegin und zwei Kollegen fiel, die beim Oberlandesgericht Celle hervorragende Arbeit geleistet haben.“
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