103 Jahre: Älteste Sehnderin feiert Geburtstag in der AWO Residenz
Die älteste Sehnderin, Elfriede Meyer, wohnt seit September 2020 in der AWO Residenz an der Achardstraße. Bis dahin – ihrem 100. Lebensjahr – wohnte sie noch in Wassel und führte dort ihren eigenen Haushalt. Nun feierte sie ihren 103. Geburtstag bei bester Gesundheit mit ihren Bekannten und Freunden vor Ort.
Glückwünsche vom Ministerpräsidenten
Am Dienstag, 31.10.2023, bekam Elfriede Meyer Besuch vom Sehnder Bürgermeister Olaf Kruse, der, wie sich im Gespräch herausstellte, sie bereits vor drei Jahren das erste Mal besuchte – damals auf ihrer Geburtstagsfeier in Müllingen im Gasthof Erfurth. Mit im Gepäck hatte das Stadtoberhaupt nicht nur einen Blumenstrauß, sondern auch Gratulationen vom niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil und dem Regionspräsidenten Steffen Krach. Dazu kamen selbstverständlich auch die Glückwünsche des Rates der Stadt Sehnde.
In Sehnde gelebt
Elfriede Meyer ist nach eigenen Angaben eine „Ur-Sehnderin“, die auf dem Hof ihrer Eltern in Wassel – heute Meyers Hof – aufwuchs und später dort mit ihrem Ehemann aus Havelse lebte und arbeitete. Die Heirat erfolgte im Jahr 1953 – und ihr Mann „hat den Hochzeitstag nie vergessen“, so sagt die Jubilarin. Sie ist nicht nur Mutter von zwei Töchtern und einem Sohn, sondern auch siebenfache Oma und zweifache Ur-Oma. Die Familie von Meyer lebt zudem komplett in der Region, Tochter Andrea Krumrey in Havelse, der Sohn Adolf-Wilhelm Meyer in Wassel und die zweite Tochter Christa Meyer in Burgdorf.
Ein Blick zurück
Bevor Bürgermeister Kruse zu Besuch kam, hatte Meyer bereits mit einigen Bewohnern gefeiert, morgens mit Schnittchen, nachmittags mit Schwarzwälder Kirschtorte. Nun waren der Bürgermeister, Tochter Andrea Krumrey und die Leiterin der Residenz, Maren Reisener, zu Besuch. „Wir kennen uns aus den zwei Jahren zuvor“, bestätigt sie den Besuchern mit Blick auf den Bürgermeister. Sie berichtet im Gespräch dann von ihrem Leben in der Landwirtschaft. „Morgens zwischen fünf und sechs Uhr aufstehen. Dann die Kühe versorgen und danach den Tag über arbeiten – ohne feste Feierabendzeit. Schließlich mussten wir ja auch die Kinder versorgen, die beiden Gärten und den Haushalt erledigen“, erzählt sie. In der AWO Residenz beschäftigt sie sich jetzt gerne mit Puzzeln, Sticken, Spitzenherstellung. Außerdem strickt sie gerne, wie Tochter Andrea ergänzt: „Vergangenes Jahr hat sie 14 Paar Socken gestrickt zu Weihnachten für die Enkel“.
Im Alter noch aktiv sein
Auch am Leben in der Residenz nimmt sie aktiv teil. Sie ist Teilnehmer am Hörtraining, hat ihren Kartenkreis für Rummicub, spielt Stadt-Land-Fluss und „knackt gerne Walnüsse aus unserer eigenen Ernte“, wie die Tochter verrät. Allerdings ist Elfriede Meyer mit der heutigen Wegwerfgesellschaft nicht einverstanden. „Wir haben Dinge noch repariert, gewaschen und Kleidung lange genutzt“, sagt sie. „Heute ist ein zu großes Anspruchsdenken vorhanden.“ Dass sie das hohe Alter bei ihrer Agilität erreicht hat, führt sie darauf zurück, dass sie nie geraucht, kaum Alkohol getrunken, viel Sport getrieben hat und – natürlich – viel in der Landwirtschaft an der frischen Luft arbeitete, „es gab ja damals kaum Maschinen“.
Und ein wichtiger Grund für ihr langes Leben ist sicher auch: „Ich bin immer neugierig geblieben“, meint sie – und verabredet sich zum Schluss des Besuchs mit dem Bürgermeister zum nächsten Geburtstag 2024.
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