6. Sehnder Bergfest 2021 wieder in luftiger Höhe

2004-2006-2009-2013-2016 – eine ähnliche Zahlenreihe, wie man sie auch von der Deutschen Fußballnationalmannschaft kennt. Nur: diese hier ergibt nur für Sehnder und Sehnderinnen einen Sinn. Für die übrigen Menschen sei erklärt: Es sind die Daten der Sehnder Bergfeste auf dem Kalimandscharo.

Bergfest – dringend erwartet

Werben fürs Bergfest 2021: Bettina Conrady (1.Stadträtin), Olaf Kruse (Bürgermeister), Ralf Boppard (Geschäftsführer K+S) und Ines Raulf (Stadtmarketing) (v.li.) vor dem Kaliberg- Foto: JPH

Kaum eine andere Veranstaltung wird in Sehnde so sehnsüchtig erwartet, wie das Fest auf der begrünten Kalihalde. Und kaum ein anderes Fest hat so ein Alleinstellungsmerkmal in Niedersachsen: Feiern in über 100 Meter Höhe auf einer Kalihalde. Gemeinsam mit der Firma K+S Baustoffrecycling GmbH hat die Stadtverwaltung Sehnde nun den 28. und 29. August 2021 als Datum für das nächste Bergfest bestimmt. Unter dem Motto „der Berg ruft“ wird an diesen beiden Tagen das 6. Sehnder Bergfest gefeiert.

„Wir freuen uns, dass wir nach einem Jahr fast ohne Veranstaltungen und Feste und mit vielen Corona- Einschränkungen nun mit den Bergfestplanungen beginnen können. Es ist ein Event, auf das viele Sehnder und Sehnderinnen warten“, so Bürgermeister Olaf Kruse bei der Bekanntgabe der Planung. Er berichtet außerdem, dass er tatsächlich sehr oft nach dem Bergfest gefragt wird. „Viele Sehnder hatten Sorge, dass das Fest nicht mehr stattfinden kann.“ Das jedoch ist nun vom Tisch und die Gespräche mit dem Geschäftsführer der K+S Baustoffrecycling GmbH, Ralf Boppart, und Betriebsleiter Ingo Jörren, sind abgeschlossen. Auch die Gespräche bezüglich der Nachnutzung der Halde generell laufen gut, fügt Kruse hinzu.

Generalunternehmer für den Berg gesucht

Das Scharniertheater bereitete 2013 viel Freude mit seinem Walking Act – Foto: JPH/Archiv

Die Stadt Sehnde ist nach den grundlegenden Absprachen nun auf der Suche nach einem Generalunternehmer für das Fest, der die beiden Tage – Sonnabend-Party und Familiensonntag – ausrichten kann. Zudem muss der Rat die erforderlichen Haushaltsmittel in Höhe zwischen 5000 und 10 000 Euro freigeben. Damit werden die Basisfunktionen bezahlt – zum Beispiel der Shuttle-Service, der Brandschutz und ähnliches.

Auch Geschäftsführer Boppert gefällt es, dass zum Abschluss der Haldenabdeckungsarbeiten nun nach fünf Jahren Wartezeit der Berg wieder für das Fest zur Verfügung gestellt werden kann. „Wir freuen uns, dass der ‚grüne Berg‘ mitten in Sehnde von der Bevölkerung so gut angenommen wird. Das bestätigt uns ein weiteres Mal, dass die Renaturierung der Rückstandshalden der richtige Weg ist. Sie hilft der Natur und schafft für die Menschen im Umfeld Möglichkeiten zur Erholung und Freizeitgestaltung“, sagt er am Mittwoch. Dabei hebt er hervor, dass man etwa eine Woche brauche, um den Festplatz und den Aufstieg für das Fest vorzubereiten – und das im laufenden Betrieb. Außerdem freut er sich mit der Ersten Stadträtin Bettina Conrady auf ihr erstes Bergfest in Sehnde.

Besondere Logistik erforderlich

Im Kettenkarussell am Berghang 2016 – Foto: JPH/Archiv

Logistisch ist die Veranstaltung eine Aufgabe der besonderen Art. Denn gefeiert wird auf einer Betriebsstätte, auf dem Gipfel einer  abgedeckten Halde, in 100 Meter Höhe, ohne vorhandene  Anbindung an fließend Wasser und Strom. „Wir werden wieder viel Unterstützung benötigen“, sagt Fest-Planerin Ines Raulf, Leiterin des Stadtmarketings. „Im Jahr 2016 waren unter anderem rund 300 ehrenamtliche Helfer in den verschiedensten Bereichen dabei.“ Sie hat bei der Vorbereitung der Planung für 2021 außerdem viele andere Veranstaltungen geprüft, darunter die Sehnder Schützenfeste, das Maschseefest und das SNNTG-Festival in Wehmingen. „Wir wollten mit dem Bergfest  weder Konkurrenz aufbauen noch Besucher in Terminprobleme bringen.“

Emotional ist die Party auf dem Salzberg Sehndes das am meisten nachgefragte und beliebteste Fest der Sehnder. Und das kommt nicht von ungefähr. Das zweitägige Event bietet neben der Bergbesteigung und der einmaligen Aussicht eine ausgelassene Party mit Livemusik am Sonnabend und einen Familiensonntag mit buntem Bühnenprogramm und Unterhaltung. So konnten die vergangenen Bergfeste stets eine steigende Zahl an Besuchern verzeichnen. Zum Fest im Jahr 2016 kamen Sonnabend knapp 4500 Menschen und den Familiensonntag nutzten weit über 10 000. „Das Fest ist auch wichtig für unser Gemeinschaftsgefühl, besonders auch wegen der Corona-Restriktionen“, sagt Kruse.

Alles muss auf den Berg

Besonderer Blick vom Berg – Foto: JPH/Archiv

Das Ausschreibungsverfahren für ein den Generaldienst übernehmendes Unternehmen läuft zur Zeit. Danach trifft sich die Arbeitsgruppe, bestehend aus Stadtverwaltung, Feuerwehr, K+S Baustoffrecycling und Generaldienstleister regelmäßig für die weiteren Planungen des Festes. Denn alles muss auf den Berg gebracht werden: Wasser, Strom, Bühnen, Stände, Material – und die Sanitäreinrichtungen. Dazu kommt der Brandschutz, der Sicherheitsdienst, der Busdienst und die Sanitätsversorgung. Und ein fester Glaube gehört auch dazu, wie Bürgermeister Kruse beweist. Er glaubt an die Forschung: „Wir hoffen alle, dass wir bis Mitte kommenden Jahres bezüglich der Corona-Pandemie so viel Sicherheit haben, dass der Bergsause nichts im Wege steht!“

Die Karten werden für den Sonnabendabend, die Party-Sause in luftiger Höhe, im Vorverkauf 8 Euro kosten und an der Abendkasse, so sie geöffnet ist, 10 Euro. Der Besuch am Sonntag ist kostenlos möglich. Wenn man sich auch bei vielen Dingen bezüglich des Festes noch im Planungsstadium befindet, war man sich bei der Vorstellung doch in zwei Sachen sicher: „Erstens, es gibt gutes Wetter, und zweitens, wir können Bergfest“, sind sich Kruse, Boppart und Raulf einig.

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