Viele Besucher nutzen Tag der offenen Tür der Sehnder Feuerwehr
Viele Sehnder und feuerwehrinteressierte Besucher nutzen am vergangenen Sonnabend die Chance, sich über die Arbeit, die Geräte und die Ausrüstung der Sehnder Ortsfeuerwehr zu informieren. Dazu hatte die Ortsfeuerwehr ein tolles Programm aufgestellt, dass eine gute Abwechslung zwischen Aktion und Information darstellte. Neben der Feuerwehr selbst beteiligte sich auch deren Förderverein, die Polizei und der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) an der Ausstellung.
Für 10.30 Uhr hatte die Ortsfeuerwehr Sehnde auf dem Gelände des Feuerwehrhauses am Borsigring in Sehnde ein buntes Programm für große und kleine Besucher auf die Beine gestellt. Dabei war alle volle Stunde ein Action-Beitrag mit viel Information eingeplant, dazwischen konnte sich die Gäste an den Fahrzeugen, im Feuerwehrhaus und den Geräten umsehen und fachliche Fragen stellen. Zusätzlich war der Sehnder Kontaktbeamte der Polizei, Polizeikommissar Stephan Flohr, mit seinem Streifenwagen gekommen und hatte für die kleinen Besucher hochspannende Gimmicks mitgebracht. Der Top-Renner war dabei eine Polizeimütze zum selbst Basteln aus Pappe. Neben dem Streifenwagen war der Arbeiter-Samariter-Bund mit einem Stauhelfer-Motorrad und dem „Wünschewagen“, den der Müllinger ASB-Mitarbeiter Stefan Illguth vorstellte, da. Damit erfüllt der ASB todkranken Menschen aller Altersklassen einen letzten Herzenswunsch – unabhängig, ob sie Mitglied im ASB sind oder nicht. Das Fahrzeug, von denen es 20 im Bundesgebiet gibt, ist für Niedersachsen in Hannover stationiert und „mindestens einmal die Woche im Einsatz“, so Illguth. Die Ausrüstung des Fahrzeugs ist auf alle Bedürfnisse ausgerichtet und hat darüber hinaus noch Fernsehen, Radio und Video für die „Nutzer“. Das bemerkenswerte Angebot ist komplett aus Spenden finanziert und für die Wünschenden völlig kostenfrei nutzbar.
Wenn die Kinder genug hatten von den spannenden roten und blauen Autos – und auch die Sehnder Feuerwehrtaucher nicht mehr lockten, dann gab es das Feuerhaus mit seinen Löschübungen, den Gasbrand zu löschen oder einfach nur die Stadtfeuerwehrhüpfburg. Zuvor gab es natürlich noch den Besuch am Stand des Fördervereins der Sehnder Ortsfeuerwehr, um sich dort ein Malbuch mit Feuerwehrmotiven abzuholen. Während die Kinder dann die Aktionsmöglichkeiten nutzten, waren die Eltern und Gäste am Grillstand oder nutzten das Kuchenbüffet, um sich für die insgesamt fünf Vorführungen zu stärken.
Die Vorführungen begannen um 12 Uhr mit der Darstellung der verschiedenen Löschmittel und ihrer Verwendung, professionell moderiert von Dominik Latka. Von einfachem Wasser über Schwerschaum bis hin zum Löschen eines Dieselbrandes ging die Präsentation. Und sie endete mit einem Knalleffekt: der spektakulären Fettexplosion – Lerneffekt für zuhause inbegriffen. Gegen 13 Uhr rückte dann die Drehleiter an, um den Gästen die Rettung eines Patienten aus oberen Stockwerken vorzuführen und um 14 Uhr zeigten die „Löschlöwen“, der Sehnder Nachwuchs, einen schulmäßigen Löschangriff – vom Kommando zum Angriff bis zum „Wasser halt“. Der Höhepunkt der Action-Einlagen kam dann gegen 15.45 Uhr mit dem Löschen eines Zimmerbrandes, vom Anmarsch des Tanklöschfahrzeuges bis zum Ablöschen der Reste des brennenden Mobiliars. Alle Vorführungen waren beeindruckend, zumal unter dem Aspekt, dass die Feuerwehren der Stadt ja ausschließlich aus Freiwilligen im Ehrenamt bestehen. Der Applaus am Ende der Darbietungen zeigte dann auch die Wertschätzung der Gäste.
„Wir waren mit dem Besuch der Sehnder und Sehnderinnen zufrieden“, so Ortsbrandmeister Sven Grabbe am Ende der Veranstaltung, „auch wenn es etwas weniger Gäste waren als vor zwei Jahren. Aber dafür war das Wetter heute auch deutlich heißer. Und schön war auch, dass wir dieses Mal die Unterstützung von ASB und Polizei dabei hatten.“ Zum Schluss kündigte Grabbe noch an, dass man mit allen Ortswehren in absehbarer Zeit einmal eine komplette Darstellung der Sehnder Stadtfeuerwehr auf dem Platz am Rathaus ausrichten wolle.
Wer jetzt Interesse an der Mitarbeit bei der Feuerwehr bekommen hat, sei es bei der aktiven Wehr (ab 16 Jahren) oder bei der Kinder- oder Jugendfeuerwehr, der kann sich im Internet informieren oder einfach an den Dienstabenden vorbekommen und sich einbringen.
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