Zum zweiten Mal in die Altersabteilung der Lehrter Ortsfeuerwehr

Der Feuerwehrkamerad Rolf Kobbe der Ortsfeuerwehr Lehrte ist am vergangenen Donnerstag nach nunmehr 60 Jahren aktive Feuerwehrarbeit zum zweiten Mal in die Altersabteilung gekommen. Nach dem wöchentlichen Wehrdienst begrüßten die Mitglieder der Ortsfeuerwehr Lehrte Kobbe vor der Fahrzeughalle mit Blaulicht – und auf Abstand Corona-bedingt getrennt angetretenen Alarmgruppen. Sichtlich gerührt freute sich der Kamerad über diesen „zweiten Abschied“ aus der Einsatzabteilung. Denn Kobbe hatte bereits einmal die aktiven Kräfte verlassen. Doch dann kam er zurück.

Zweiter Abschied aus dem aktiven Dienst

Nachdem Rolf Kobbe bereits vor vier Jahren altersbedingt mit 63 Jahren aus dem Einsatzdienst ausschied, gab es eine Novelle des Niedersächsischen Brandschutzgesetzes. In dieser wurde die Altersgrenze auf 67 Jahre erhöht. Ein Anlass für ihn nochmals für etwa eineinhalb Jahre in den aktiven Dienst zurückzukehren. In Lehrte – und mit Sicherheit weit darüber hinaus – ein absolutes Novum.

Beeindruckender Rückblick

In einer kurzen Ansprache fasste Ortsbrandmeister Marc Wilhelms Kobbes Feuerwehrlaufbahn kurz zusammen:

1960 trat Rolf Kobbe mit sieben Jahren in die Jugendfeuerwehr ein. Damals war dies noch möglich. Am 1.8.1969 startete er in der Einsatzabteilung. Bereits ein Jahr später wurde der Fuhrpark massiv erneuert, die erste Drehleiter in Lehrte und ein neues Tanklöschfahrzeug wurden beschafft.

1981 erfolgte der Umzug in die damals neue Feuerwache an der Schützenstraße. Bis 2016 war er im aktiven Dienst mit ungezählten Einsätzen. Dann arbeitete Rolf dreieinhalb Jahre aktiv in der Altersabteilung weiter. Unter anderem kümmerte er sich um die Katalogisierung und Digitalisierung des sehr umfangreichen Fotoarchivs.

Am 22.8.2019 wurde er dann erneut in die Einsatzabteilung übergeben und brachte so seinen Erfahrungsschatz nochmals für eineinhalb Jahre bis zum 4.10.2020 dort ein.

Viel erlebt

Damit blickt Kobbe jetzt auf eine beträchtliche Reihe von erlebten Ereignissen zurück: Er war 48,5 Jahre im aktiven Einsatzdienst, leistete Dienst in drei Feuerwachen, erlebte vier Drehleitern und acht  Ortsbrandmeister. „Wie uns Rolf in seiner kurzen Ansprache zusagte, wird er uns auch in Zukunft mit Rat und Tat zur Seite stehen“, so Pressesprecher Stephan Keil.