Anschluss von Sehnde ans Radnetz in Hannover diskutiert
Über einen Anschluss der Stadt Sehnde an das Radnetz von Hannover hat sich am Dienstagnachmittag, 18.08.2020, ein Teil der CDU Regionsfraktion unter Führung vom Fraktionsvorsitzenden Bernward Schlossarek und dem Sehnder Regionsabgeordneten Konrad Haarstrich informiert. Auch der CDU-Landtagsabgeordnete Rainer Fredermann war zu dem Treffen am Friedhof in Wassel gekommen. Als Ansprechpartner der Regionsverwaltung standen Sina Wenning und Martin Nebendahl zur Verfügung.
Einweisung in Wassel
Zunächst begrüßte Schlossarek die acht Teilnehmer und gab einen Einblick in das Vorhaben. Demzufolge gibt es derzeit eine Initiative, den Radwegeausbau im Zuge des Mittellandkanals zu nutzen, um weitere Regionsstädte und Gemeinden an die Landeshauptstadt anzuschließen. „Wenn wir die Verkehrswende schaffen wollen, müssen wir die Fahrradnutzung attraktiv machen“, hob dann der Sehnder Regionsabgeordnete Konrad Haarstrich hervor. „Derzeit gibt es keinen Fahrradweg von Anderten nach Wassel. Da kann man nur die öffentlichen Straßen wie die B 443 nutzen.“ Geht es nach den Absichten von Haarstrich, wird am Kanal ein Radweg asphaltiert und mit einer ausreichenden Beleuchtung für die dunkle Jahreszeit versehen. In Anderten könnte dann ein Anschluss an den Radschnellweg Hannover – Lehrte erfolgen, regte Schlossarek an.
Alternative für Radler
Haarstrich war die Strecke abgefahren und berichtete der Gruppe, dass er mit dem Fahrrad nach Hannover zirka 21 Minuten benötigt habe, die öffentlichen Verkehrsmittel waren mit rund 19 Minuten nicht wesentlich schneller. Der Weg wäre qualitativ ausgestaltbar auf der Wasseler Kanalseite, wobei man bei der Beleuchtung die Nutzung von Solarlampen prüfen müsse. Eine Weiterführung allerdings bis zum Golfplatz Rethmar ist dagegen technisch nicht möglich durch die Bolzumer Schleuse und die damit verbundene Durchfahrt durch die Stadt Sehnde.
Förderung bis zu 90 Prozent
Im Bereich der Stadt Hannover laufen bereits vielverspechende Gespräche mit der zuständigen Wasser- und Schifffahrtsdirektion (WSD), die für die Anlagen am Kanal zuständig ist. Wenning und Nebendahl berichteten den Besuchern, dass es derzeit für derartige Projekte von asphaltierten Radwegen an Wasserstraßen eine 90-prozentige Förderung aus Bundesmittel gäbe. Dabei ist möglicherweise die Beleuchtung nicht erfasst, was man prüfen müsse. Für den Bereich der Stadt Hannover startet demzufolge in der kommenden Woche bereits die Ausschreibung für ein entsprechendes Vorhaben Richtung Bothfeld. Die Gruppe war sich schließlich einig, das Projekt aufzugreifen und weiterzuverfolgen. Danach ging es noch zum Ortstermin an den Mittellandkanal.
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