CDU-Ratsfraktion in Sehnde fordert schnelleren Neubau des Feuerwehrhauses in Sehnde

CDU-Ratsfraktion in Sehnde fordert schnelleren Neubau des Feuerwehrhauses in Sehnde
Die CDU-Fraktion will schnelle Entscheidungen zum weiteren Vorgehen - Foto: JPH

Die SPD-Fraktion im Stadtrat beantragte die Absetzung des Tagesordnungspunktes „Raumprogramm für den Neubau des Feuerwehrhauses in Sehnde“ und setzet diesen Antrag mit Stimmen der Grünen und der AfD durch. CDU-Fraktion war gegen eine Absetzung und für die Beratung des Raumprogramms für das neue Feuerwehrhaus (SN berichtete).

Bereits im November 2019 hat der Rat mit großer Mehrheit den Bau einer neuen Orts- und Stadtfeuerwehr in Sehnde beschlossen. Der Ratsbeschluss von 2019 sieht vor, ein neues Feuerwehrhaus an gleicher Stelle zu bauen. Seit diesem Ratsbeschluss von 2019 ist aus der Sicht der CDU-Fraktion wenig passiert. „Wir sehen hier keinen Fortschritt und Informationen, wann hier etwas passiert, erhalten wir leider auch nicht“, moniert der Vorsitzende der CDU-Fraktion, Sepehr Amiri.

Die CDU-Fraktion möchte aber keine weiteren Verzögerungen hinnehmen. Die Christdemokraten fordern die Umsetzung des Ratsbeschlusses von 2019 und den Bau des Feuerwehrhauses – wobei gemäß der Information des Rates an diesem Abend der Neubau für den Baubetriebshof (BBH) auf dem Avacon-Gelände von der Region abgelehnt wurde: „mögliche zu hohe Lärmbelästigung von Anwohnern während des Winterdienstes. Damit brach die Kette für den Neubau BBH und Feuerwehr zunächst zusammen.

Antrag auf Absetzung unklar begründet

Die SPD hatte angegeben, weiteren Beratungsbedarf für das Raumprogramm zu sehen. Mit den Stimmen der Grünen und der AfD wurde der Tagesordnungspunkt deshalb abgesetzt. Besonders enttäuschend für die CDU-Fraktion war die Enthaltung des Bürgermeisters bei dieser Abstimmung, so die Partei. „Ich erwarte von einem Bürgermeister, dass er bestrebt ist, schnell und zügig ein neues Feuerwehrhaus zu bauen, eine Enthaltung ist Demütigung für die Kameradinnen und Kameraden“, so Amiri.

Erst vor 14 Tagen erhielten die Fraktionen den Hinweis aus dem Rathaus, dass direkte Gespräche mit der Feuerwehr untersagt sind, so Amiri weiter. „Der Bürgermeister hat einen direkten Austausch mit der Feuerwehrführung untersagt. Das ist nicht nur schade, sondern hindert die Politik an der Willensbildung teilzunehmen“, so Amiri zu dem Vorgang.  Allerdings gab es wohl eine Befragung der Feuerwehrführung im Verwaltungsausschuss.

Neubau auch fürs Personal erforderlich

Die erhöhten Einsatzzahlen der Feuerwehr in Sehnde und auch sintflutartige Regenfälle wie zuletzt, haben deutlich gemacht, dass die Bürger sich auf die Feuerwehr verlassen können. „Es ist an der Zeit, dass die Kameradinnen und Kameraden sich auch auf uns verlassen können. Wir müssen ein Umfeld schaffen, in dem gearbeitet werden kann“, appelliert Amiri weiter. Durch die Absetzung und weitere Beratung des Raumprogramms verschiebt sich dieser Sachverhalt in den September 2023, also nach der Sommerpause. Zudem hatte der Bürgermeister in der Ratssitzung erstmalig mitgeteilt, dass der Bau des Feuerwehrhauses auf dem Gelände des Baubetriebshofes nicht möglich sei. „Die Verwaltung geht also erneut auf die Suche nach einem geeigneten Standort, das ist eine Katastrophe“, sagt Amiri.

Verwaltung am Zug

„Die Feuerwehr hat ihre Hausaufgaben gemacht, jetzt liegt der Ball im Spielfeld der Verwaltung“, sagt auch Oke Fedders, Mitglied der CDU-Fraktion. „Wir fordern die Verwaltung nun eindringlich auf, das Feuerwehrhaus so schnell wie möglich zu bauen“, fügt der Fraktionsvorsitzende hinzu.

Ralf Marotzke, stellvertretender Bürgermeister, Vorsitzender des Stadtrates und Mitglied der CDU-Fraktion, macht deutlich: „Die Kameradinnen und Kameraden brauchen keine schönen Reden auf der Jahreshauptversammlung, sie brauchen die Umsetzung des Ratsbeschlusses.“ Allerdings hat der Bürgermeister angeboten, auch in der Sommerpause diesen Punkt zur Beratung in einer Sondersitzung anzusetzen (SN berichtete).

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