Erster Besuch beim Bürgermeister: Miersch und Lesemann im Sehnder Rathaus
Mit Freude hat der Sehnder Bürgermeister am Freitagvormittag, 24.01.2020, die beiden Besucher empfangen. Zu einem „Antrittsbesuch“ waren die zuständigen Abgeordneten von Landtag und Bundestag, Dr. Silke Lesemann und Dr. Matthias Miersch, nach Sehnde gekommen. Dabei sind die drei Politiker eigentlich keine Fremden. „Wir arbeiten ohnehin schon seit Jahren eng zusammen. Aber trotzdem wollten wir einen förmlichen Antrittsbesuch machen“, sagte die Sehnder Landtagsabgeordnete Dr. Silke Lesemann am Freitag im Büro des „Neuen“. Der freute sich über den Besuch und hatte dafür extra Kaffee und Kuchen für ein „Arbeitsessen“ beschafft. „Wir arbeiten an vielen Themen. So beispielweise dem Digitalpakt. Denn die Kommunen beziehen finanzielle Leistungen für viele Aufgaben von Land und Bund. Und wichtig ist, dass sie dann auch da ankommen“, so Kruse.
Und Themen hatten die drei Politiker viele. So erkundigten sich Miersch und Lesemann nach der Umsetzung des Digitalpaktes, über den Bund und Land den Sehnder Schulen mehr als eine Million Euro zur Verfügung stellen. Miersch freute sich, dass die Stadt Sehnde und ihre KGS so gut auf die Zuweisung vorbereitet waren. „Hier kann direkt mit der Hardwarebeschaffung begonnen werden. Das ist anderswo so nicht üblich“, bewertete Miersch die Planungen der Stadt. Aber auch für die Grundschulen liegt ein Plan bereit.
Gute Nachricht brachten Miersch und Lesemann auch für die Stadtfeuerwehr und vor allem die Ortsfeuerwehr Rethmar mit. Gerade noch hatte sich Ortsbrandmeister Max Digwa über den fehlenden Ersatz des uralten KatS-Fahrzeugs beklagt, da kam die Entwarnung. Bezüglich des von der Feuerwehr in Rethmar gewünschten neuen Löschgruppenfahrzeugs als Ersatz für das abgängige alte sagte Miersch: „Ich habe dazu Gespräche geführt. Auf der Liste des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe sind die Rethmarer von Platz zwölf auf Platz zwei vorgerückt. Da es bis März weitere zehn Auslieferungen geben wird, sollte es in absehbarer Zeit mit dem neuen Fahrzeug klappen.“
„Das ist das Schöne an diesem kurzen Weg zum Bund und zum Land“, freute sich Kruse. „Und wir ziehen an einem Strang.“ Ein anderes Beispiel führten die Besucher auch noch an, wo Gelder von Bund und Land in Sehnde ankommen: beim Gute-Kita-Gesetz.
„Unser drittes Thema war das Bundessortenamt. Dort prüft die BIMA sehr sorgfältig den Verkauf an die Stadt. Aber ich hoffe, dass wir da bald zu einem Ergebnis kommen werden“, so Miersch. Und Kruse fügte hinzu, dass man eine Entscheidung für Ende des ersten Quartals zugesagt habe. Außerdem sprach man über die aktuellen Probleme des Klimas. Denn ein großes Anliegen von Kruse ist der Klimaschutz. So ging man auf die Arbeit des Projektes GutKlima in Bolzum ein, sprach über Regularien zur Windenergie und die Möglichkeit, die Bürger für ein Mitmachen zu gewinnen.
Deshalb plane die Stadt auch als eine von vielen Maßnahmen, eine neue Stelle für Umwelt- und Klimaschutz zu schaffen, so Kruse. Sie solle angesiedelt werden im Fachdienst Stadtentwicklung. „Umwelt ist ein Querschnittsthema und muss interdisziplinär gedacht werden. Es betrifft nicht nur den Umweltausschuss, sondern beispielsweise auch den Bauausschuss“, betonte Kruse und Miersch bestätigte gleiche Ziele für den Bundestag. „Möglicherweise“, so Kruse, „kann man sogar einen neuen Fachausschuss für Umwelt und Klima gründen.“ Außerdem prüfe man derzeit, ob und wo es statisch möglich ist, die Bushaltestellendächer zu begrünen. Lesemann sprach noch ein weiteres Handlungsfeld an. Man wolle und könne zwar den Personalschlüssel für Kitas verbessern, aber damit habe man die notwendigen Kräfte noch nicht. „Es ist also keine Geldfrage, sondern die der Ausbildung. Und hier sind für die Stadt das Land und der Bund gefordert.“ Am Ende des Treffens war man sich daher einig, den „kurzen Dienstweg für viele Fragen zu nutzen“.
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