Fridays for Future-Ortsgruppe Lehrte meldet sich zurück: CO2-Einsparungen angemahnt

Nachdem es pandemiebedingt zeitweise still geworden war um die Lehrter Ortsgruppe von FridaysForFuture, meldet sich die Schülerbewegung jetzt zurück. „Nicht nur mit Blick auf die Kommunalwahl wollen wir uns in Zukunft verstärkt kommunalpolitisch für Umwelt- und Klimaschutz einsetzen. Aber trotzdem das große Ganze nicht aus den Augen verlieren“,  erklärt Luca Schneider, der Sprecher der Lehrter Gruppe.

Fridays For Future meldet sich in Lehrte zurück – Logo: FFF

Den Auftakt machte am Montag, 7.6. 2021, der Bauausschuss. Thore Meiwes präsentierte das Anliegen der Gruppe und erläutert: „Die Stadt Lehrte hat 2019 in ihrem Klimaschutzkonzept beschlossen, erhebliche CO2-Einsparungen in ihren Tochtergesellschaften zu erwirken. Wir fordern, dass dies nun auch zeitnah umgesetzt wird. Dabei steht speziell die Lehrter Wohnungsbaugesellschaft, welche überwiegend im Besitz der Stadt ist, mit ihren mehr als 100 Gebäuden, welche sie in Lehrte bewirtschaftet, im Fokus. Hier sind enorme Dachflächenpotenziale für den Ausbau der Photovoltaik in Lehrte vorhanden. Die Nutzung dieser Potenziale würde einen Meilenstein für die lokale Energiewende bedeuten.“

Seit 2017 gibt es in Deutschland die Möglichkeit, mit dem Mieterstrommodell auch auf vermieteten Häusern Photovoltaik-Anlagen (PV) zu betreiben und den Strom vergünstigt an die Mieter zu verkaufen. Für kleine Vermieter ist das Modell allerdings aufgrund des hohen rechtlichen Aufwands und der dafür eher mäßigen Rentabilität wenig attraktiv. Für Große Bestandshalter – wie etwa die Lehrter Wohnungsbau mit über 1100 Wohnungen – sieht die Rechnung allerdings anders aus. Unter anderem über sogenannte Contracting-Modelle könnte die Lehrter Wohnungsbau einen Energieversorger als Zwischenhändler mit dem gesamten Anlagenbetrieb beauftragen und müsste so selbst nicht zum Energieversorger werden. Insgesamt rentiert sich aufgrund der Größeneffekte von mehr als 1100 Wohnungen ein solches Projekt, wenngleich die Gewinne eher mäßig sind. Viel wichtiger aber ist, dass so die Energiewende in Lehrte maßgeblich vorangetrieben werden könnte.

„Im Bauausschuss wurde uns zugesagt, dass sich die Lehrter Wohnungsbaugesellschaft auf ihrer nächsten Vorstandssitzung mit unserem Anliegen befassen wird. Wir hoffen, dass wir hier einen Stein ins Rollen gebracht haben und sich jetzt etwas bewegt“, hofft Schneider. „Diese Initiative ist aber nur der Startschuss für unser kommunales Engagement für mehr Klimaschutz in Lehrte!“

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