Für Europa: Karoline Czychon (CDU) stellt sich vor
Rund 25 Personen waren der Einladung der CDU ins Clubhaus des Golfclubs in Rethmar gefolgt und hatten sich zur Vorstellung der CDU-Kandidatin Karoline Czychon eingefunden. Neben Czychon gab es danach noch Informationen zu Themen aus der Stadtpolitik.
Zunächst begrüßte Axel Friehe die Gäste des Abends und übergab dann das Wort an die Kandidatin der CDU für das Europaparlament (EP). Czychon, die auch Vorsitzende der Jungen Union in Niedersachsen ist, stellte sich dann zunächst selbst vor. Sie ist 27 Jahre alt, Unternehmensberaterin von Ernest & Young für Mobilfunk und seit drei Jahren in Verantwortung für die JU Niedersachsen.
Geplante Schwerpunkte der Arbeit
Ihren Worten zufolge ist in der EU „viel los“ und man steht bei der Abstimmung am 9. Juni vor einer „Richtungswahl“. Der rechte Rand des politischen Spektrums will die EU abschaffen, was sie für einen falschen Weg hält, der Frieden und Wirtschaft in Frage stellen würde und für die Menschen Nachteile bringen. Aber es gibt in der EU auch viele falsche Ansätze, die man richten müsse – so zum Beispiel in der Landwirtschaft. Der ständige Wechsel bringe keine Planungs- und Investitionssicherheit. Die EU verlange zudem viel zu viel Bürokratie durch zunehmende Dokumentationspflichten für die Landwirte – auf die die Bundesrepublik dann sogar „noch eine Schippe drauflegt“. Das sei alle unverständlich, weil die Daten ja vorlägen, die Behörden sie aber aus falsch interpretiertem Datenschutz untereinander nicht austauschten. „Fragt man nach, geht das Ping-Pong-Spiel los. Wer schiebt wem daran den Schwarzen Peter zu?“
Außerdem müsse Demokratie lösungsorientiert arbeiten. Das gelte ebenso für die Regelung der Frage des Asyls in der EU wie auch bei der Stärkung von Frontex. Auch fordert sie eine effektive gemeinsame europäische Verteidigungspolitik, verbunden mit den entsprechenden einheitlichen Rüstungsprojekten. Die Ukraine, die letztlich für Europa kämpft, müsse für ihren Krieg die erforderliche Unterstützung der westlichen Staaten erhalten. „Zudem müssen wir die EU wieder kriegsfähig machen“, so ihre Forderung. „Denn es ist ungewiss, wie es mit Trump weitergehen wird.“
Fragen zur Landwirtschaft und Bürokratie
In der anschließenden Fragerunde ging es um die Klärung, weshalb man bei der vorhergehenden Wahl mit Manfred Weber als Spitzenmann für die Kommission antrat, dann aber von der Leyen bekam. Czychon verwies auf Absprachen, die auch seitens der SPD nicht eingehalten worden seien, und man froh gewesen sei, dass man überhaupt eine CDU-Präsidentin erhalten habe.
Auch die Behinderungen und Gängelungen der Landwirte wurde vertieft – auch mit dem Hinweis von Friehe, dass der Holländer Franzs Timmermanns kein Freund der Bauern sei. „Die EU greift massiv in unsere Bauernrechte ein“, betonte Friehe und verlangte eine Revision von der kommenden Kommission. „Man muss den Green Deal verändern, aber nicht unbedingt rückabwickeln.“
Die Digitalisierung müsse einher gehen mit dem Bürokratieabbau, so eine andere Forderung der Diskussion und auch Deutschland solle sich nicht als das Maß der Dinge gebärden und auch von anderen Ländern lernen sowie andere Abschlüsse anerkennen – zumal die inzwischen oftmals bildungstechnisch besser seien, als die deutschen. Mit Applaus dankte die Runde schließlich der CDU-Kandidatin für ihre klaren Ansichten und Darstellungen.
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