Gruppe CDU/FDP „kämpft“ weiter für Lehrte: Schlossarek bedauert die Entscheidung

Die Entscheidung für die Medizinstrategie 2030 und die damit verbundene Schließung der Klinik Lehrte sieht auch die CDU/FDP-Gruppe als Rückschritt. Sie versichert: „Wir werden uns weiter für eine bestmögliche medizinische Versorgung aller Bürgerinnen und Bürger in der Region Hannover und insbesondere auch für Lehrte einsetzen“, sagt der Vorsitzende der Gruppe CDU/FDP Bernward Schlossarek in Hinblick auf die Entscheidung der Regionsversammlung zur Medizinstrategie 2030 der Klinikum Region Hannover GmbH (KRH).

SPD und Grüne beschließen mit Volt und Die Partei

Die Regionsversammlung hat mit den Stimmen von SPD, Grüne, Volt und Die Partei entschieden, der vorgeschlagenen Medizinstrategie 2030 der KRH zu folgen. Besonders brisanter Bestandteil des Strategiepapiers ist, neben der Verkleinerung des Standortes Laatzen, die vollständige Aufgabe der Krankenhausversorgung in Lehrte. Aus diesem Grund hatten zunächst auch Abgeordnete der SPD ihre Bedenken angemeldet, sich aber mit der Schaffung eines Ausschusses für Gesundheitsangelegenheiten und eines Regionalen Gesundheitszentrums (RGZ) oder Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) für Lehrte umstimmen lassen (siehe gesonderten SN-Bericht).

CDU und FDP wollten die Medizinstrategie in der Form, wie sie jetzt in den Umlauf gebracht wurde, nicht mittragen. Maßgeblicher Grund für die Ablehnung ist die Befürchtung, dass sich die medizinische Versorgung für die Bürger im Umland insgesamt verschlechtern wird und eine weitere Zentrierung auf die Landeshauptstadt erfolgt.

Augenwischerei mit Versorgungszentrum

„Die Änderung hin zu einem RGZ oder MVZ als Trostpflaster für Lehrte ist eine Luftnummer. Ein RGZ ersetzt kein Krankenhaus! Die Aussage, dass sich damit sogar die Versorgung in Lehrte verbessern wird, ist eine Nebelkerze“, stellt Bernward Schlossarek fest und bringt damit sein Bedauern für die Entscheidung zur Medizinstrategie zum Ausdruck.

„Nach über 125 Jahren wird Lehrte sich in absehbarer Zeit, dank Rot/Grün und ihres Regionspräsidenten, von einem Krankenhaus vor Ort verabschieden müssen. Ich halte den gefallenen Beschluss für falsch. Die Gruppe CDU/FDP wird dennoch weiter konstruktiv an der Verbesserung der medizinischen Versorgung der Region Hannover arbeiten und immer wieder an die Belange des Umlandes erinnern“, versprach Schlossarek.