Gruppe SPD – B‘90/Die Grünen besuchen Spedition in Höver
Im Rahmen der SPD/Grünen-Sommertour 2019 fand am Mittwoch, 14. August 2019, ein Besuch der Speditionsfirma „Köster & Hapke“ im Gewerbegebiet Höver statt. Die Gruppe unter Leitung des Fraktionsvorsitzenden und Gruppensprechers Olaf Kruse wurde vom Geschäftsführer Stefan Seils und dem Speditionsleiter Uwe Hentschel in Empfang genommen.
Zunächst erfolgte im Besprechungsraum eine ausführliche Information über den Betrieb, der sich dann ein Rundgang anschloss. Bereits am 1. April 1854 gründete Gerhard Heinrich Köster, genannt Carl, zusammen mit seiner Ehefrau Dorothee Friederike in Hannover das Unternehmen für Spedition und sonstige Fuhrleistungen. Die Transporte wurden seinerzeit mit Pferdefuhrwerken abgewickelt. 1912 hielt die Motorisierung Einzug ins Unternehmen und löste die Pferde nach und nach ab. Erst 1965 wurde das letzte Traditionspferd an die Reitergilde Hannover verschenkt. Das seinerzeit über den Pferdebestand geführte Betriebsbuch existiert noch heute.
Aus Platzmangel am Standort Hannover erfolgte im Jahre 2002 der Umzug in das Gewerbegebiet in Höver. Auf dem zirka 72 000 Quadratmeter großen Firmengelände in Höver mit einem Umschlagterminal von rund 10 000 Quadratmetern werden täglich etwa 1400 Eingangs- und 1500 Ausgangssendungen umgeschlagen. Mit der Abwicklung dieser Sendungen sind 186 Mitarbeiter beschäftigt.
In der Umschlaghalle sorgen zwei Unterflurketten zur Bewegung von 80 Hubwagen zur Warenbeförderung dafür, dass E-Stapler ihre Fracht in 35 Ladestationen abliefern können. Aus Sicherheitsgründen verfügt das Terminal über 145 Kameras im Innen- und Außenbereich. Die Abwicklung der Lastwagen-Transporte ausschließlich von gewerblichen Anbietern erfolgt rund um die Uhr im Drei-Schichtbetrieb – auch im kaufmännischen Bereich – von Sonntag, 22 Uhr, bis einschließlich dem folgenden Sonnabend. Für die inzwischen ausnahmslos auf elektronischem Wege mögliche Auftragsabwicklung hat die Geschäftsleitung zur Sicherstellung eines reibungslosen Betriebs auf eigene Kosten eine Glasfaserleitung verlegen lassen. „Nur mit dieser technischen Ausstattung ist der für uns selbstverständliche Kundenservice möglich“, so Stefan Seils bei der Einweisung.
Als Anregungen haben die Kommunalpolitiker mitgenommen, dass es für die Beschäftigten an bezahlbarem Wohnraum in der Nähe des Betriebs fehle. Außerdem sei die Zurücklegung weiter Wege für Teilzeitkräfte unter Berücksichtigung einer Vereinbarkeit von Familie und Beruf problematisch. Zudem sei die ÖPNV-Anbindung insbesondere zum Schichtwechsel in der Nacht im Interesse der Arbeitnehmer mit der auch vom Ortsrat Höver und der Stadt Sehnde geforderten Anbindung zur Endhaltestelle der Stadtbahn in Anderten und dem S-Bahnanschluss in Ahlten verbesserungsbedürftig.
„In diesem Jahr habe ich in meiner Funktion als Fraktionsvorsitzender mit der Besichtigung von vier Betrieben letztmals die bereits seit mehr als sechs Jahren bestehende Sommertour der SPD-Ratsfraktion Sehnde organisiert“, so Olaf Kruse zum Abschluss. „Diese Unternehmensbesuche bieten eine gute Gelegenheit, um sich vor Ort über deren Struktur und Aktivitäten und Planungen sowie Wünsche an die Kommunalpolitik zu informieren. Ab November 2019 werde ich dann in meiner Funktion als Bürgermeister der Stadt Sehnde Unternehmen im Stadtgebiet besuchen“, versprach er.
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