Ilten bangt um Schützenplatz – BM: reine Spekulation
Die Bauplanung der Wilhelm-Raabe-Schule hat in Ilten für Unsicherheit gesorgt. So war in der Sitzung des Fachausschusses Schule, Sport, Kultur und Soziales gesagt worden, dass der Schützenplatz des Ortes für den Neubau des Schulgebäudes in Frage käme – aber nur als eine mögliche Variante. Das aber hat am Mittwochabend, 08.07.2020, im Fachausschuss Finanzen, Steuerung und Innere Dienste zum Besuch einer Abordnung des Schützenvereins Ilten mit Carsten Elges und Helge Militz geführt. Sie bezogen sich in ihrer Anfrage auf eben diesen Zeitungsbericht.
Viele Veranstaltungen des Ortes würden ausfallen
Vor dem Ausschuss, in dem auch der Bürgermeister Olaf Kruse anwesend war, trug dann Helge Militz, 2. Vorsitzender des SV Ilten, die Stellungnahme der Iltener Vereine vor und fragte nach der Relevanz der Planungen. Seiner Anfrage zufolge wird der Platz vielfältig genutzt. So finden neben dem Schützenfest dort auch regelmäßig Veranstaltungen der Schule, des Sportvereins, der Feuerwehr und der Jugendarbeit der Stadt Sehnde statt. Zudem sind 2021 dort verschiedenste Feierlichkeiten des MTV Ilten zum 125. Vereinsgeburtstag geplant. Auch der 350. Jahrestag der Aufteilung der Großen Grafschaft in das Große Freie und das Kleine Freie steht an. Das Osterfeuer 2021 wird hoffentlich dort wieder angezündet werden können. Und der Platz ist Parkfläche bei Punktspiele der Fußballer und dem beliebten Beach-Volleyballturnier.
Zum Schluss fragte Militz: „Solch eine Fläche muss doch ersetzt werden. Sind diese Kosten in einer Wirtschaftlichkeitsbetrachtung für den Neubau der Wilhelm Raabe Grundschule enthalten?“
Alles Spekulation: noch gar keine Standorte entwickelt
Der anwesende Bürgermeister Olaf Kruse gab darauf direkt die Antwort. Er sagte, dass es keine Information bezüglich des Bauvorhabens an die Medien gegeben habe in der irgendein Bauplatz festgelegt wurde. Und es wird sie nicht geben, bevor der Beschluss über einen An- oder Neubau durch die Politiker des Stadtrates getroffen sei. Dann gehe es zunächst um die zu wählende Bauvariante und danach um den Bauplatz. Alles andere sei bisher „Spekulation und keine Entscheidung“. Die sei überhaupt noch nicht getroffen und man werde dem Rat alle Bauvarianten zur Entscheidung vorlegen. Denkverbote allerdings gäbe es nicht.
Die nachfolgende Beratung der entsprechenden Drucksache im Ausschuss verlief zielorientiert und sachlich. Eine Bauentscheidung stand dabei auch nicht an, doch auch der Fachausschuss 1 entschied sich für die Weiterplanung in Richtung eines Neubaus, wie die beiden Fachausschüsse Schule und Jugend sowie Stadtentwicklung zuvor.
„Wir sind froh, dass wir unser Anliegen vorgetragen haben“, sagte Militz im Anschluss. „Und dass die Planung so sachlich und offen diskutiert wurde. Wir sind mit dem Ergebnis bisher zufrieden.“
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