Informationsbesuch aus Berlin im Klinikum Wahrendorff
Zu einem Informationsbesuch haben sich der Bundestagsabgeordnete der CDU für Sehnde, Tilman Kuban, und der Gesundheitspolitische Sprecher der CDU/CSU Bundestagsfraktion, Tino Sorge, mit der Geschäftsführung des Klinikums Wahrendorff in der Klinik am Matthias-Wilkening-Weg in Köthenwald getroffen. Begleitet wurden die beiden Besucher von der CDU der Stadt mit Dr. Marco Schinze-Gerber, Heike Benecke und Andreas Heinen sowie Heike Köhler aus Lehrte.
Im Arbeitsessen mit den Geschäftsführern Holger Stürmann, Timo Rittgerodt und dem ärztlichen Direktor Professor Dr. Marc Ziegenbein ging es um Fragen der Gesundheitspolitik, speziell mit Blick auf die Psychiatrie. Neben den allerorts in der Pflege und im Gesundheitsbereich bestehenden Fachkräftemangel ging es dabei um Personalschlüssel, die in der Psychiatrie beispielsweise weniger Pflegepersonal, dafür aber mehr ärztliche Fachkräfte, vornehmlich Psychiatrieärzte, benötigen. „Denn“, so der Geschäftsführer Holger Stürmann, „die Patienten sind ja nicht bettlägerig, sondern brauchten andere Ansätze für ihre Heilung. Mehr Therapie als Pflege.“ Der Personalansatz nach Gesetz trifft also nicht den Bedarf in der Realität der Psychiatrie. Aus diesem Grund sei auch noch die 11. Station des Klinikneubaus geschlossen – und das bei eigentlich hohem Therapiebedarf.
Auch über die Vergütung von Leistungen wurde gesprochen, bei denen die Vergütung erst im Nachhinein – und dann zu Konditionen von der Krankenkassen – gezahlt würden. Dort, so der Wunsch an die Besucher aus Berlin, müsse die Politik im Bundestag tätig werden und eine moderne, passende Gesetzgebung herstellen, die auch Sonderbereiche – wie eben die psychiatrischen Kliniken – berücksichtige und nicht nur auf medizinische Kliniken abhebe. Zudem müsse man eine Regelung bezüglich der Leiharbeit im medizinischen Sektor finden, die die Kosten unerhört in die Höhe treiben für die Einrichtungen.
Zur Sprache kamen zudem die Bereiche der Digitalisierung im Gesundheitswesen, die zwar die Entlastung behaupte, aber tatsächlich die Bürokratie erhöhe. Das allerdings träfe auf die Nutzung der Digitalisierung in der Therapie nicht zu, wo man schon mit VR-Brillen arbeite.
Die Besucher Kuban und Sorge gingen im Genezug auch auf die Neuregelungen der Krankenhausreform des Bundesgesundheitsministeriums ein und sahen dort auch schon jetzt deutlichen Verbesserungsbedarf.
Nach einem kurzen Rundgang zur Besichtigung der modernen großen psychiatrischen Klinik, die in der Therapie auch mit viel Licht arbeitet, endete der Besuch der beiden Gästen mit einem ganzen Paket voll Informationen zu und vorhandenen Problemen in der psychiatrischen Gesundheitsarbeit.
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