Kastration und Registrierung von freilaufenden Katzen seit 2022 Pflicht in Sehnde
Seit 2022 ist die Kastration von freilaufenden Katzen in Sehnde verpflichtend. Dies wird durch die „Verordnung der Kastrations- und Kennzeichnungspflicht von Katzen im Stadtgebiet der Stadt Sehnde“ geregelt. Durch diese Verordnung sollen Gefahren für die öffentliche Sicherheit und Ordnung abgewehrt werden, die mit der Übertragung von Krankheiten und anderen Gefahren durch freilaufende Katzen verbunden sind, sowie eine Reduzierung der Anzahl und eine Begrenzung der unkontrollierten Vermehrung von freilebenden Katzen aus Gründen des Tierschutzes. Eine gleichartige Vorschrift gibt es in allem Kommunen des Ostkrieses.
Demnach sind Katzenhalter von freilaufenden Katzen und Personen, die freilebenden Katzen regelmäßig Futter an bestimmten Stellen anbieten, verpflichtet, ihre Katzen ab einem Alter von fünf Monaten zu kastrieren. Anträge auf Ausnahmen für Zuchtkatzen können bei der Stadt Sehnde, Fachdienst Ordnung und Recht gestellt werden. Die gleiche Verpflichtung gilt für das Chippen von freilaufenden und freilebenden Katzen.
Zahl der Fundkatzen nimmt zu
„Die Anzahl der Fundtiere nimmt auch in Sehnde zu“, sagt Bianca Frey, zuständige Fachbereichsleiterin Ordnung und Recht bei der Stadtverwaltung. „Allerdings ist die Anzahl der Tiere in den übrigen Ostkreiskommunen noch deutlich höher.“ Immerhin, so die Stadtverwaltung, kann eine unkastrierte Katze in zehn Jahren eine Nachkommenschaft von rund 80 Millionen Tieren haben.
Die Verwaltung weist alle Katzenhalter und Personen, die freilebende Katzen füttern, darauf hin, dass das frei laufen lassen einer nicht kastrierten oder nicht gechipten Katze nach der Katzenverordnung eine Ordnungswidrigkeit darstellt, die mit einer Geldbuße von bis zu 5.000 Euro geahndet wird.
Katzen aus dem Tierheim holen
„Falls Sie eine Katze aufnehmen wollen“, so der Sehnder Bürgermeister Olaf Kruse, „überlegen Sie, ob Sie eine ‚importierte‘ Katze aus anderen europäischen Ländern nehmen wollen oder nicht doch lieber eine aus unseren hiesigen Tierheimen. Die brauchen sicher dringender ein dauerhaftes Zuhause.“ Denn inzwischen geht das von den Kommunen finanzierte Tierheim in Burgdorf raus aus der pauschalen Finanzierung und wird in eine direkte Kostenabrechnung gehen müssen. Das wiederum belastet den Haushalt der Stadt mit etwa 20.000 Euro pro Jahr, nachdem man früher mit einer Pauschalsumme von 5.000 Euro ausgekommen ist.
Bei Fragen zur Katzenregelung kann man sich an das Team des Fachdienstes Ordnung und Recht unter der E-Mail ordnung@sehnde.de wenden.
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