Meinungsumfrage-Auswertung von Höver vorgestellt
Auf einem Bürgerabend im Schützenhaus hat die stellvertretende Ortsbürgermeisterin Elisabeth Schärling die Bürgerumfrage zur Entwicklung von Höver vor rund 65 Besuchern öffentlich vorgestellt. Dabei waren die Einwohner des Ortsteils aufgerufen gewesen, sich über fünf den Ort betreffenden Komplexe zu äußern und dem Ortsrat Hinweise für die zukünftige Ausrichtung zu geben. Dazu waren rund 800 Fragebogen an die Haushalte verteilt worden und eine Rückläuferquote von 222 oder rund 27,6 Prozent ging davon wieder beim Ortsrat ein.
Der erste Bereich der Umfrage befasste ich mit der Nahversorgung für den Ort, die von den Bürgern gewünscht wird. Nahversorgung beinhaltet dabei die Güter des täglichen Bedarfs, dabei vor allem Lebensmittel. Aber auch Bank, Post, Arztversorgung und Gastronomie kann darunter subsumiert werden. Dabei gaben 136 Bürger oder Haushalte an, den Einkauf nicht komplett nach Höver verlagern zu wollen, 57 wollen sich dort versorgen. Der Rest war gegen diese Einrichtung. Für das genossenschaftliche Modell in der Art von Bolzum sprachen sich dabei nur 82 Haushalte aus, die übrigen würden sich dort nicht einbringen. Damit ist zwar der Wunsch nach einer entsprechenden Verkaufsstelle da, aber diese solle sich allein tragen.
Für den ÖPNV ging es um die Einrichtung einer Buslinie nach Ahlten, obwohl der Ort eigentlich zur Stadt Sehnde gehört und dort angebunden ist. 163 Stimmen votierten für eine solche Linie, 58 waren dagegen. Dabei wäre die Nutzung jeweils zu etwa einem Drittel täglich, zwei- bis dreimal die Woche und einmal in der Woche. Auf Grund der Kürzungen, die die Region jetzt im Nahverkehr mit RegioBus beschlossen hat, wohl ein Thema für eine Langzeitarbeit. Die Sehnder Regionsabgeordneten Konrad Haarstrich (CDU) und Wolfgang Toboldt (SPD) werden sich vielleicht über eine diesbezügliche Möglichkeit informieren können.
Eine deutliche Mehrheit (177) gab es dagegen bei dem Wunsch nach Angeboten für barrierefreies Wohnen im Ort. Nur 29 sprachen sich dagegen aus – Gründe dafür wurden nicht angeführt. Allerdings haben nur 89 Haushalte davon eine Art „Eigenbedarf“ angemeldet.
Schwimmen ist in, auch in Höver. Immerhin wollen 171 Haushalte in Höver die ganzjährige Öffnungszeit ihres Hallenbades für den privaten Schwimmbetrieb – nur 41 waren dagegen. Da der Betrieb durch den höverschen Verein erfolgt, dürfte sich hier durchaus eine Realisierung finden lassen. Ganz anders dagegen die Frage nach dem Umbau des Boule-Feldes für Aktivitäten. Da sprachen sich 153 Haushalte gegen diese Planung aus und sind entweder mit dem zufrieden, was dort möglich ist – oder nutzen ihn nicht.
Damit hat der Ortsrat einen Fingerzeig, wohin er eventuelle Schwerpunkte seiner Arbeit setzen kann und was die Bürger in Höver sich als Weiterentwicklung vorstellen könnten. „Es war der erste Versuch, die Bürger einzubeziehen in eine Lebens- und Zukunftsplanung“, sagte Schemschat bei der Auswertung. „Dann werden wir vom Ortsrat auch den Rückhalt bei den Bürgern haben.“
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