Ministerpräsident Weil und MdL Lesemann besuchen Exportverpackung Sehnde

Ministerpräsident Weil und MdL Lesemann besuchen Exportverpackung Sehnde
Björn und Thorben Scharnhorst (re./li.) begrüßten Ministerpräsident Stephan Weil und MdL Lesemann - Foto: JPH

Zu einem Informationsbesuch sind Ministerpräsident Stephan Weil und die Landtagsabgeordnete Dr. Silke Lesemann vergangene Woche beim Familienunternehmen Exportverpackung Sehnde am Borsigring zu Besuch gewesen. Weil kam auf Einladung der Landtagsabgeordneten und der Firma, um sich über die Entwicklung, die Arbeitsweise und die aktuellen Probleme beim weltweiten Versand der betreuten Güter zu informieren. Nach intensiven Gesprächen mit den Eigentümern Björn und Thorben Scharnhorst und deinem Firmenrundgang endete die Visite nach etwa einer Stunde.

„Wir verpacken alles, was nicht lebt – und stellen auch keine Särge her“, mit diesem lockeren Spruch leitete Björn Scharnhorst die Vorstellung des seit 1858 im Familienbesitz befindlichen Unternehmens ein. Die Ursprünge liegen in einem „Scheunenbetrieb“, in dem auf dem heimatlichen Hof einst Holzkisten „zusammengenagelt“ wurden. Daraus entstand der Betrieb, der von Hannover nach Sehnde kam und nun dort seinen Hauptsitz hat.  Der Betrieb mit rund 148 Mitarbeitern und 16 Azubis aller Ausbildungsjahrgänge und -richtungen wird seit 2012 von den Brüdern Björn und Thorben in sechster Generation als Familienunternehmen geführt.  

Firma gut aufgestellt

Ein Rundgang über das große Außengelände schloss sich an – Foto: JPH

Wirtschaftlich war der Einfluss von Corona besonders 2021 zu spüren, nun aber geht es aufwärts – umriss Björn Scharnhorst die aktuelle Lage. Dabei ist die Firma, die vor kurzem wieder als innovativer Betrieb ausgezeichnet worden war, besonders gut aufgestellt mit einer eigenen Luftsicherheitsabfertigung für Frachtgut mit vier dafür ausgebildeten Mitarbeitern. „Das garantiert eine schnellere Abfertigung am Flughafen“, so Thorben Scharnhorst. „Da sind wir auch einmal mehr Vorreiter.“ Die Kundschaft, die aus rund 100 Kilometern Umkreis der Region kommt, und die mit der Continental AG in Stöcken beispielsweise einen Premium Partner hat, ist mit den Dienstleistungen nicht nur der Verpackung hoch zufrieden. Auch als EDV-Dienstleister ist die Firma inzwischen ein geachteter Wirtschaftspartner. „Derzeit machen wir unsere Umsätze etwa 50 – 50 mit White und Blue Produkten“, so Björn Scharnhorst. „Aber alles sind bei uns zunächst Einzelanfertigungen, die wir dann zu einer gewissen Standardisierung entwickeln. Wir lassen uns mit unserer Kenntnis aber auch gerne schon in die Produktentwicklung beim Kunden einbinden.“

Ausfuhrprobleme behindern Wirtschaft

Schwierigkeiten durch den Ukarine-Krieg wurden besprochen – Foto: JPH

Aber, so trugen die Scharnhorsts dem Ministerpräsidenten vor, bei den Kunden gäbe es zwar einen hohen Auftragsbestand, aber es fehlten nun Teile und Rohstoffe durch die Sanktionen im Zuge des Ukrainekrieges Russlands, was die Produktion bei den deutschen Firmen verzögere. Doch gleichzeitig gebe es harte Lieferfristen und dadurch eben Zahlungsausfälle, die durch die Bundesregierung nicht abgesichert seien im Rahmen der Sanktionen. Dies bringe viele der Kunden der Exportverpackung  in Bedrängnis. Auch unklare Verzögerungen in der Zollabfertigungen ließen diese Probleme anschwellen – auch dort, wo keine Sanktionen vorhanden sind. Hierzu zeigten sich der Ministerpräsident und die begleitende Landtagsabgeordnete besonders interessiert, da diese Schwierigkeiten für die eigene Wirtschaft sicher auch im eigenen Land gelöst werden könnten.

Nach dem anschließenden Rundgang und Detailvorstellungen vor Ort auf dem weitläufigen Firmenareal verließen die Besucher den Gastgeber mit einigen wichtigen Informationen zum Wirtschaftsstandort Niedersachen wieder.

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