Neue Sehnder Sporthalle wird vielseitiger – aber teurer
In seiner letzten Sitzung vor der Ratssitzung am kommenden Donnerstag, 15. Februar, hat sich der Fachausschuss Schule, Sport, Kultur und Soziales unter Leitung von Sepehr Sardar Amiri mit dem zu planenden Sporthallenneubau befasst. Dabei ging es nicht nur um die grundsätzliche Auslegung des neuen Sportkomplexes, sondern auch um Details der Einrichtung und die Einbeziehung der Halle Feldstraße.
Zunächst stellte der Fachdienstleiter Wolfsgang Bruns die Planungen der Stadtverwaltung für die zu erstellenden Ausschreibungsunterlagen vor. Danach besteht der Neubau aus zwei Hallen, die mit einem Element verbunden werden. Dabei soll die Halle 1 eine Vierfeldhalle werden, die Halle 2 eine Zweifeldhalle.
Die Halle 1 hat eine Grundfläche von 27 mal 60 Metern. Sie soll einen Sporttheorieraum erhalten, wie er beim Brand der TH Waldstraße zerstört wurde. Die geplanten Regieräume werden in Kombination mit den Umkleiden für Lehrkräfte genutzt. Ein Straßenschuhgang ist zusätzlich vorzusehen. Weiterhin ist eine Teeküche und Platz für Bewirtung bei Veranstaltungen vorgesehen. Die Zuschauerkapazität wird auf maximal 400 Personen ausgerichtet. Dies bedeutet, dass die Halle als Versammlungsstätte genehmigt werden muss.
Für die zweite Halle ist eine Grundfläche bei einer ebenerdigen Tribünenanordnung mit 23 mal 45 Metern angenommen werden. Hierdurch ist Handball möglich. Die Zuschauerkapazität liegt bei bis zu 100 Personen, so dass eine Genehmigung als Versammlungsstätte nicht notwendig ist. Ein gesonderter Sporttheorieraum ist nicht geplant, da dieser schon in dem anderen Hallenteil eingeplant ist. Bei der Ausführung kann auf einige Nebenräume und zusätzliche Ausstattung, wie Trennvorhang, Geräteraum, zwei Umkleideräume, verzichtet werden. Gemeinsam mit der verbleibenden Halle Feldstraße mit zwei Spielfeldern hätte man damit eine Kapazität von insgesamt acht Spielfeldern.
Die Bausumme läge nach dieser Planung bei einem geschätzten Volumen von rund 14,8 Millionen Euro. Daher muss die Planung europaweit ausgeschrieben werden.
Der Ausschuss befasste sich aber auch mit Planungsdetails. So regte er an, einen für beide Hallen gemeinsamen Heizungs- und Lüftungsraum in dem Zwischenelement unterzubringen. Zudem muss nicht nur wegen der schulischen Inklusion ein Aufzug im zweigeschossigen Bau vorzusehen. Für den von der KGS gewünschten Gymnastikraum votierte der Ausschuss ebenfalls und schlug vor, ihn eventuell über dem Heizungsraum unterzubringen. Ebenso sprach sich der Ausschuss für die Einplanung der Kletterwand gleich im Bauplan aus, statt, wie vorgeschlagen, die zunächst zurückzustellen und vielleicht später einzurüsten. Tatsächlich sind die beiden Planungen in der Grundausstattung der Halle bautechnisch besser zu realisieren als in einem nachträglichen An- oder Umbau – von den später dadurch entstehenden Zusatzkosten mal abgesehen, so sie Meinung der Ausschussmitglieder. Allerdings wird auch nach Ansicht dieses Ausschusses ein Kraftraum für die KGS nicht zu schaffen sein und fand damit keinen Eingang in die Wünsche zur Bauplanung.
Zudem schlug man vor, bei der Planung der Halle als Veranstaltungsort auch einen Lagerraum für Bodenbelag und Stühle in die Ausschreibung aufzunehmen.
Mit den drei sinnvollen Zusatzwünschen wird das etwa 4000 Quadratmeter große Bauvorhaben die geschätzten Kosten von 14,8 Millionen Euro zwar überschreiten, doch eine nachträgliche Umsetzung wäre schon aus baustatischen Gründen wohl deutlich teurer als der sofortige Einbau. Manchmal, da war sich der Ausschuss einig, muss man eben etwas mehr Geld ansetzen, um letztendlich zukunftsfähig und günstiger zu sein. Das letzte Wort allerdings hat der Rat der Stadt am 15. Februar.
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