Öffentliche Fraktionssitzung von B90/Grüne in Sehnde
Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Rat der Stadt Sehnde werden am heutigen Dienstag um 18 Uhr im Besprechungszimmer des Rates der Stadt im 4. Obergeschoss des Rathauses an der Nordstraße in Sehnde eine öffentliche Fraktionssitzung abhalten. Ziel ist es, über das Thema Artenvielfalt zu sprechen. Der Erhalt und die Förderung der Lebensbedingungen für Tiere und Pflanzen ist ein zentrales zukünftiges Thema. Und daraus resultiert die zwingende Frage: Was kann die Stadt Sehnde, was können wir Bürger der Stadt Sehnde dafür tun?
Ein Thema, das in der Ratssitzung am 13. März von der AFD- und CDU/FDP-Gruppe als nicht weiter diskussionswürdig erachtet wurde. Abgelehnt wurde dort der Antrag der Gruppe SPD-B 90/Die Grünen zum Thema „Glyphosat“. Die basiert natürlich auf der Sorge wegen des allgemein bekannten Insektensterben, denn auch kleine Schritte können Wirkung entfalten. In dem Antrag hieß es:
„Mit dem Insektensterben drohen ganze Nahrungsketten in der Natur zusammenzubrechen – mit zum Teil erheblichen Folgen für die Vogelwelt. Insgesamt verlieren wir in Deutschland im Moment jedes Jahr eine Million Vogel-Brutpaare, weil sie nicht mehr genug Nahrung finden – es fehlen die Insekten. Der Star als Vogel des Jahres 2018 ist zwar noch überall verbreitet, aber seine Bestände sind massiv eingebrochen – genauso beim Buchfink oder bei der Goldammer. Hauptverursacher ist die Landwirtschaft. Wenn wir in den kommenden Jahren keinen ’stummen Frühling‘ ohne Vogelgezwitscher erleben wollen, muss die Politik jetzt gegensteuern und mehr Natur wagen – das schützt nicht nur Pflanzen und Tiere, sondern auch die Gesundheit der Menschen.“
In ihrem von der Mehrheit des Stadtrats aus CDU, FDP und AfD abgelehnten Antrag forderten die Grünen daher vermehrte Blumeneinsaaten auf öffentlichen Grünflächen, mehr Blüh- und Altgrasstreifen, eine schonende Mähweise sowie ein Verbot von Totalherbiziden wie Glyphosat und Neonikotinoide. „Wir freuen uns auf eine rege Beteiligung, um auch den Wunsch der Bürger zu dem Thema dokumentieren und realisieren zu können“, so Schuchardt.
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