Christoph Schemschat bleibt Ortsbürgermeister in Höver – Unmut nach der Sitzung

Zu seiner konstituierenden Sitzung traf sich der Höveraner Ortsrat vergangene Woche im Schützenhaus. Dort stand die Wahl des Bürgermeisters auf der Tagesordnung. Zur gekommen, um die Wahl zu begleiten und eigene Fragen zu stellen. Nach der Wahl gab es dann noch einige Unmutsäußerungen dazu.

Die Sitzung wurde zunächst vom Ortsbürgermeister Christoph Schemschat eröffnet, der sowohl die neuen Ortsratsmitglieder wie auch die Erste Stadträtin Bettina Conrady begrüßte. Außerdem wies Schemschat auf mögliche Missstimmungen im Ortsrat bei der ersten Sitzung hin, die sich aus den interfraktionellen Gesprächen vorab ergeben könnten. Die Sitzverteilung im Ortsrat nach der Wahl ergab für die SPD vier Sitze, für die CDU drei.

Verabschiedungen

Zunächst verabschiedete die Erste Stadträtin Bettina Conrady zwei ausscheidende Ortsratsmitglieder. Von ihr erhielten Markus Angermann (SPD) für seine Tätigkeit im Ortsrat von 2016 bis 2021 und Martin Haase (CDU) für seine Arbeit von 2020 bis 2021 den Dank der Stadt ausgesprochen mit einer Urkunde und einem Pfund Kaffee aus dem Sehnder Kaffeehaus. Zusätzlich überreichte Wolfgang Großmann Martin Haase noch einen  Dank der CDU. Nach der folgenden Pflichtenbelehrung durch Conrady für den Ortsrat ging es in die Neuwahl.

Neuwahl Bürgermeister und Vertreter

Als ältestes Mitglied des Gremiums übernahm Wolfgang Großmann die Leitung der Wahl Nominiert wurde von der SPD Christoph Schemschat, der der einzige Wahlvorschlag blieb. In der folgenden Abstimmung wurde dann Christoph Schemschat auch einstimmig zum Ortsbürgermeister von Höver für weitere fünf Jahre gewählt. Die Wahl des Stellvertreters war zuvor von einigen Unstimmigkeiten begleitet gewesen, die sich durch zwei Wahlvorschläge zeigte. Und so schlugen die SPD Uwe Eichelkraut und die CDU Elisabeth Schärling vor. Bemängelt wurde zunächst auch, dass zwar vier Frauen im Ortsrat wären, aber nun keine als Stellvertreterin gewählt werden solle. In der anschließenden Abstimmung ergab sich dann erwartungsgemäß auch ein Votum von vier Stimmen für Eichelkraut und drei für Schärling.

In seiner Antrittsrede rief Schemschat dazu auf, die Gemeinsamkeiten zum Wohle des Ortes in den Mittelpunkt der gemeinsamen Arbeit zu stellen.

Fraktionen und Sprecher

Danach wurden noch die Fraktionen und Sprecher festgestellt. Die CDU-Fraktion besteht aus drei Personen mit der Sprecherin Elisabeth Schärling und die SPD-Fraktion mit vier Sitzen hat Anastasia Siegismund als Sprecherin benannt.

Beschlüsse des Ortsrates

Der Ortsrat beschloss dann, die Seniorenweihnachtsfeier anlässlich der Entwicklung der Corona-Zahlen auf das Frühjahr 2022 zu verschieben. Auch über Ladesäulen im Ort wurde gesprochen. Doch in diesem Fall, so der Ortsbürgermeister, solle man die Gesamtplanung für Sehnde abwarten. Dafür werden Plätze gesucht, die in der Nähe eines Stromanschlusses mit der Möglichkeit zum Parken für Elektrofahrzeuge lägen. Auch der Wunsch nach mehr Ortsratssitzungen – auch themenbezogen – wurde geäußert, dem man fallbezogen nachkommen wolle.

Das Grünkataster und die Aufgaben des Ortsrates dazu besprach man, bevor die Vergabe von Ortsratsmittel dann anstand. Daraus erhält der Schützenverein 600 Euro für die Nutzung des Heimes und den damit verbundenen Pflegemehraufwand durch Corona. Zahlreiche Anfragen standen am Schluss noch auf dem Programm.

Nach dem Sitzungsschluss bekundeten einige der Besucher gegenüber dem Ortsbürgermeister ihren Unmut, dass man sich demokratischer Gepflogenheit entzogen habe, indem die SPD beide Bürgermeisterposten für sich in Anspruch genommen habe. Es wurde dabei von der Förderung der Wahlmüdigkeit und Respektlosigkeit gesprochen. Auch der Vorwurf an die SPD, so den Ortsrat zu spalten wurde erhoben. Wie sich die Lage entwickelt und ob der Ortsrat sich zusammenfindet im Interesse des Ortes gemeinsam zu arbeiten, wird erst die Zukunft zeigen.

In den kommenden fünf Jahren gehören dem Ortsrat Höver an