SPD Sehnde wünscht pflegeleichtere Gräber
Die SPD Sehnde beantragt beim Ortsrat eine Änderung der Friedhofsatzung. Danach soll die Möglichkeit des Anlegens von pflegeleichten Grabflächen bei Erdbestattungen durch eine ebenerdigen Rasenfläche auf den Friedhöfen der Stadt Sehnde angeboten werden.
Immer mehr Bürgerinnen und Bürger wählen alternative Bestattungsformen, wie zum Beispiel Verbrennung und anschließende Urnenbeisetzung in einem kleinen pflegeleichten Urnengrab, anonyme Bestattungen auf Rasenflächen, Urnenbeisetzung in einem Friedwald und mehr. Oftmals liegen die Gründe für die Wahl der Bestattungsform nur in der späteren Grabpflege. Die kann nach einer Erdbestattung oft nicht gewährleistet werden in einer hochmobilen Gesellschaft. Da können hinterbliebene Ehepartner oder Kinder beispielweise aus Gründen der Gebrechlichkeit oder weil sie an einem weiter entfernten Ort wohnen, einer geregelten Grabpflege nicht nachkommen. Viele Menschen wünschen sich aber durchaus weiterhin eine normale Erdbestattung. Deshalb weichen sie notgedrungen auf andere Bestattungsformen aus.
Die SPD –Fraktion im Ortsrat schlägt daher vor, die Satzung zu ändern. Ziel ist es, dass nach einer Erdbestattung auch die Möglichkeit besteht, lediglich einen normalen Grabstein mit einem eventuell vergrößertem Sockel für eine Blumenvase, ein Gesteck oder ähnliches zu setzen. Die dann anzulegende Grabfläche würde in die umgebende Rasenfläche übergangslos integriert und wäre dann auch durch die Mitarbeiter des Bauhofs regelmäßig und einfacher mit zu mähen. Für diesen relativ geringen Aufwand könnte gegebenenfalls beim Kauf der Grabstelle eine jährliche Kostenpauschale einkalkuliert werden.
„Mit dieser zusätzlichen Möglichkeit der einfachen Grabflächengestaltung würden wir zukünftig vielen Mitbürgerinnen und Mitbürgern eine zeitgemäße weitere Option der Bestattung ohne nachrangigen persönlichen Pflegebedarf des Grabes durch die eigene Familie ermöglichen“, so Werner Kracke von der SPD-Fraktion des Ortsrates Sehnde. „Darüber hinaus könnte diese Maßnahme durchaus eine Trendumkehr wieder zurück zur normalen Erdbestattung bewirken mit weiteren positiven Auswirkungen auf den Friedhofshaushalt.“
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