Geeignete Flächen zur Errichtung von Photovoltaik-Großanlagen in Sehnde gesucht
Die Grünen im neu konstituierten Stadtrat Sehndes haben sich jetzt mit der Photovoltaik (PV) in der Stadt befasst. Das geht nach Ansicht der Partei deutlich mehr und man will nun erreichen, dass sich die Stadt Sehnde mit Flächen für die Belegung mit Photovoltaik-Großanlagen befasst. Der Antrag der Grünen vom Fraktionsvorsitzenden Günter Pöser wird mit dem Ziel der Klimaneutralität für die Stadt gestellt worden. Außerdem kann mit solchen Anlagen dem Antrag zufolge auch och Geld eingenommen werden.
Vor dem Hintergrund der drohenden Erderwärmung und der damit einhergehenden klimatischen, ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Folgen, beantragt die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im Rat der Stadt Sehnde umgehend einen geeigneten Handlungsrahmen für die Stadt zu definieren. Der soll dann dazu beitragen, die noch vertretbare globale Erderwärmung von 1,5° Celsius nicht zu überschreiten. Die Partei sieht dabei ihr Klima-Ziel durch die Eigenverantwortung der Bürger nicht als zu erreichen an.
Nun sollen von amtlicher Seite durch die Stadt Sehnde entsprechende Maßnahmen umgesetzt werden. Mit dem Antrag soll die Stadt Sehnde beauftragt werden, mögliche Standorte zum Errichten von Photovoltaik Großanlagen zu suchen.
Die Klimaziele von Bündnis 90IDie Grünen in Sehnde sind bis 2030, die der
Region Hannover bis 2035 oder die des Bundes bis 2045 nur zu erreichen, wenn ein massiver Ausbau der Erzeugungsanlagen von grünem Strom erfolgt. Die aber sind nur in Form von PV-Anlagen möglich. Der im nächsten Jahrzehnt erheblich zunehmende Bedarf an grüner elektrischer Energie – insbesondere durch die Elektrifizierung im Verkehrsbereich und auch höhere Rechnerleistungen für verschiedenste Anwendungen -, wird demzufolge die Einsparpotentiale weit übersteigen. Dadurch werde der Druck auf den Energiebedarf ei gleichzeitiger Klimaneutralität deutlich verstärken. Da Lösungen, wie PV-Anlagen auf Wohnhäusern oder auf industriellen oder gewerblichen Flachdächern zur Bedarfsdeckung bei weitem nicht ausreichen werden, seien zusätzlich Maßnahmen zum Ausbau von PV-Anlagen benötigt. Die sieht die Partei auf bisher nicht oder unzureichend genutzte Flächen, über Verkehrsflächen und bestimmten landwirtschaftlichen Flächen mit schlechter Bodenqualität an Autobahnen und Bahngleisen.
Insbesondere das Thema Agriphotovoltaik, das wegen unterschiedlicher Nutzungsansprüche an landwirtschaftliche Flächen geeignet ist, muss wegen seiner hohen Bedeutung für die Klimawende engagiert und proaktiv angegangen werden, fordern die Grünen für Sehnde. Auch Freiflächen-PV-Anlagen sind durch ihren geschützten Raum hervorragende Möglichkeiten, die Biodiversität zu erhöhen. Desweiteren sehen die Antragsteller auch finanzielle Vorteile für die Stadt, wenn die direkt oder indirekt durch ihren Energieversorger EVS Einnahmen davon erhält.
Auch mit Blick in die Zukunft, wenn der Bedarf an grünem Wasserstoff steigen könnte, wäre es nach Ansicht der Partei jetzt bereits ratsam, diese Möglichkeiten zu nutzen, um auch die Attraktivität für Gewerbetreibende zu erhöhen – wenn diese den Strom selbst vermarkten oder zur Wasserstoffherstellung einsetzen.
Die Partei geht bei ihrem Antrag davon aus, dass die gesetzlichen Rahmenbedingungen demnächst auch in der Region Hannover geschaffen werden. Deshalb sei es erforderlich für die Stadt Sehnde, schon jetzt mit der Vorbereitung dafür zu beginnen.
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