Lehrter CDU kritisiert Vorstoß der Grünen für Einbahnstraßen

Der CDU Ortsverband Lehrte befindet den Vorstoß der Lehrter Grünen, sowohl die Iltener Straße als auch die Ahltener Straße zu einer Einbahnstraße zu machen, für vorschnell. Die Christdemokraten mahnen an, erst einmal die vielen Rückmeldungen der Bürger zu diskutieren und zu bewerten. „Die Vorfestlegung der Lehrter Grünen empfinden wir in diesem Zusammenhang als kontraproduktiv für die weiteren Beratungen. Damit wird man den Bürgern, die sich mit ihren Eingaben viele Gedanken und Mühen gemacht haben, nicht gerecht“, so der Vorsitzende Jonas Schlossarek.

Keine Entlastung für den Verkehr
Lehrter Jonas Schlossarek wiederspricht dem Plan der Grünen in Lehrte – Foto: Privat

Die CDU glaubt, dass die Umwandlung der beiden Straßen in Einbahnstraßen, die seit jeher angespannte Verkehrssituation zusätzlich verkomplizieren könnte und damit niemandem geholfen wäre. Insbesondere die Auswirkungen auf die Querstraßen, aber auch auf den ÖPNV und die Schulbusse hätten die Grünen aus Sicht der CDU nicht bedacht. Auch könnte es zu erheblichen negativen Auswirkungen durch Umleitungsverkehr der Autobahnen bei Stau kommen. Aus Sicht der CDU sollte man sich in erster Linie mit der erheblichen Belastung durch Schwerlastverkehr beschäftigen. Insbesondere Lastzüge der Logistikunternehmen seien in Lehrte ein Problem, so die Christdemokraten.

Die Situation des Radverkehrs hat auch für die CDU hohe Priorität. Die derzeitigen Radwege seien vielfach nicht sicher genug. Dennoch warnt Schlossarek davor, verschiedene Verkehrsteilnehmer gegeneinander auszuspielen. Bei der Bewertung der Verkehrssituation dürfe es einzig um messbare Kriterien, wie Sicherheit und Effizienz gehen. „Ein von den Lehrter Grünen ins Feld geführtes Gerechtigkeitsempfinden hilft uns nicht weiter.“, so der Ratsherr.

 Autos im regionalen Bereich wichtig

Vor allem meint Schlossarek, ein Muster zu erkennen: „Es ist bekannt, dass die Grünen eine Abneigung gegen das Auto haben. Tempolimit, der Rückbau von Parkplätzen und autofreie Innenstädte sind Forderungen, die regelmäßig in grünen Wahlprogrammen zu finden sind. Gerade im Umland ist das Auto jedoch für viele der wichtigste Bestandteil der Mobilität.“ Persönliche Präferenzen dürften jedoch aus Sicht der CDU keine Rolle spielen. „Für uns gibt es keine Verkehrsteilnehmer erster und zweiter Klasse. Wir werden die weiteren Beratungen um den Verkehrsentwicklungsplan nun in der gebotenen Sorgfalt führen und die Situation am Ende für alle Lehrter Bürger verbessern.“

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