Positive Entwicklung der Haushaltssituation von Sehnde im Haushaltsjahr 2022
Der vorläufige Jahresabschluss der Stadt für das Haushaltsjahr 2022 wurde durch die Verwaltung erstellt. Als Ergebnis kann festgestellt werden, dass eine sehr positive Entwicklung der Haushaltssituation im vergangenen Jahr zu verzeichnen ist.
Nach der Haushaltsplanung für das Jahr 2022, die im Herbst 2020 erfolgte und im Dezember 2020 beschlossen wurde, war von einem Haushaltsfehlbetrag in Höhe von rund 8 Millionen Euro auszugehen. Das vorläufige Ergebnis des Haushaltsjahres 2022 weist dagegen nach heutiger Einschätzung einen Überschuss in einer Größenordnung von etwa 6,6 Millionen Euro aus. „Das allerdings“, so betont Bürgermeister Olaf Kruse, „dürfte ein Einmaleffekt sein, der sich wohl nicht wiederholt.“
Verschiedene Gründe
Die Hauptgründe für diese Verbesserung des Ergebnisses sind insbesondere auf die Mehreinnahmen aus der Gewerbesteuer zurückzuführen. Diese Entwicklung war zum Zeitpunkt der Haushaltsplanaufstellung nicht absehbar, ebenso wie die positive Entwicklung bei den Zuweisungen des Landes zur Durchführung der Aufgaben der Stadt Sehnde. Hinzu kommen Einsparungen bei den Personalausgaben, die aufgrund von nicht besetzten Personalstellen sowie durch den Wegfall von Lohnfortzahlungen und mehr entstanden sind. Darüber hinaus konnten in verschiedensten Bereichen Mehreinnahmen und Minderausgaben in erheblicher Höhe erzielt werden.
Diese Differenz zwischen der Haushaltsplanung und dem vorläufigen Jahresergebnis ist in großen Teilen auch auf die Situation der Haushaltsplanung während der Corona-Pandemie zurückzuführen. Im Herbst 2020 gab es wesentlich negativere Prognosen, Steuerschätzungen und Orientierungsdaten hinsichtlich der Einnahmesituation der Kommunen, als sie tatsächlich im Jahr 2022 eingetreten sind.
Mit dem nun vorliegenden vorläufigen Ergebnis konnte eine Gesamtverbesserung der Haushaltslage um etwa 14,6 Millionen Euro im Jahr 2022 erwirtschaftet werden.
Haushaltssicherungskonzept bleibt
Dies führt dazu, dass die Überschussrücklage aus Vorjahren auf zirka 18 Millionen Euro anwächst. Mit dieser Rücklage können die geplanten Haushaltsfehlbeträge der Haushaltssatzung für die Haushaltsjahre 2023 und 2024 entsprechend des vom Rat beschlossenen Haushaltssicherungskonzeptes weitestgehend gedeckt werden. Trotzdem, so der Bürgermeister, wird das Konzept politisch beraten werden und bleibt Bestandteil des Doppelhaushaltes 2023/2024, da darin auch längerfristige Angelegenheiten geregelt sind.
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