Sanierungsabschluss vom „Sportbereich“ in Höver stockt

Der Ortsrat Höver hat in seiner jüngsten Sitzung am Dienstag, 21.05.2019, gespannt auf den Sachstandsbericht der Verwaltung zur Sanierung der Turnhalle und des Lehrschwimmbeckens an der Schützenstraße gewartet, so der Ortsbürgermeister Christoph Schemschat. Dort stocken nämlich nach Angaben des Ortsrates seit über einem Jahr die Arbeiten, die zuvor in einem Gutachten als „Sanierungserfordernis“ aufgeführt wurden.

Warum wird 2019 nicht zuende saniert, fragt der Ortsrat – Foto: JPH

Unter dem Tagesordnungspunkt „Mitteilungen der Verwaltung“ verkündeten die anwesenden Mitarbeiter des zuständigen Fachdienstes dann den Kommunalpolitikern aus Höver jedoch, dass „sämtliche Maßnahmen vorerst ins nächste Jahr geschoben“ würden. Unverständnis für diese Aussage machte sich schnell breit, zumal als dann Ortsratsmitglied Uwe Eichelkraut die Historie der gesamten Sanierungsmaßnahme skizzierte, die ihre Planungsanfänge bereits im Jahr 2009 hatte!

Beispielsweise sind Eichelkraut zufolge die Fensterfront und der Dachstuhl erneuert worden, doch bei letzterem wurde der Dachüberstand zum Bauwerk nicht verschlossen, da die Wandisolierung noch aussteht – so die damalige Angabe. Das hat aber heute zur Folge, dass inzwischen der sich dort wieder ansiedelnde wilde Wein droht, Schaden am Dach und an der Gebäudesubstanz anzurichten. Damit würde sich die Stadt Sehnde – und damit der Steuerzahler – schon wieder mit einer unnötigen weiteren Sanierung konfrontiert sehen.

Der wilde Wein wuchert schon wieder in die Ritzen – Foto: Privat

Eichelkraut wies in dem Zusammenhang auf die bereits ausgelaufenen und in anderen Gewerken bald endenden Gewährleistungsfristen hin. Die zusätzliche Frage des Ortsrates, ob „Fördergeld zur Sportstättensanierung“ seitens der Stadt Sehnde beantragt worden sei, wurde von den Verwaltungsvertretern in der Sitzung verneint. Es gäbe derzeit nämlich ein Förderprogramm des Landes Niedersachsen, welches ein Volumen von 100 Millionen Euro beträgt und über drei Jahre angelegt ist, um Sportstätten zu erhalten, so der Ortsrat.

Jedoch ist der Antragsschluss auf Fördermittel für dieses Jahr der 31. Mai 2019, so der Ortsrat – also gerade mal noch eine Woche. „Bei allem Verständnis für den Fachdienst im Hinblick auf den Personalstamm und die Arbeitsbelastung“, so der Ortsrat, „könne man manche Projekte auch ‚outsourcen‘, wie bereits in der Vergangenheit geschehen.“ Um sich dann um den Förderantrag kümmern zu können. Abschließend wurde deshalb die Forderung des Ortsrates an die Stadtverwaltung formuliert, die Arbeiten jetzt voranzutreiben und ihm dafür einen Zeitplan zur nächsten ordentlichen Sitzung vorzulegen – natürlich auch mit Hinblick auf die noch möglichen Fördermittel.

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