Schnelle Umsetzung des Verkehrssicherheitskonzepts der Region Hannover hat Priorität
Auch in der Regionsversammlung der Region Hannover hat man sich mit den Konsequenzen der Abbiegeunfälle befasst. Zwar sind die Assistenten im Verkehrskonzept der Region Hannover schon vorgesehen, doch eine zeitliche Einordnung gab es noch nicht. Das hat sich nun geändert. Schnell soll es gehen, so wollen die beiden Koalitionsparteien SPD und CDU.
„Jeder Verkehrstote ist einer zu viel. Die Koalition aus SPD und CDU wird alles dafür tun, dass unser beschlossenes ‚Handlungskonzept Verkehrssicherheit‘ aus dem Juni 2018 noch schneller umgesetzt wird. Wir brauchen die Abbiege-Assistenten sofort“, so der Vorsitzende der CDU-Fraktion Region Hannover, Bernward Schlossarek aus Lehrte.
Die Erhöhung der Verkehrssicherheit und die Reduzierung von tödlichen Unfällen sind erklärte Ziele des gemeinsamen Koalitionsvertrages. Leider zeigten die drei folgeschweren Abbiegeunfälle in der Region in den vergangenen Monaten, dass dieses Thema aktueller denn je ist. Bei Abbiege-Assistenten handelt es sich um Systeme, die bei Lastern und Bussen den tückischen toten Winkel beim Abbiegen ausgleichen. Gewarnt wird beim Abbiegen vor Radfahrern, Rollstuhlfahrern oder Fußgängern, bei Bedarf wird eine Notbremsung eingeleitet. Das System erhöht die Verkehrssicherheit, damit ist jedoch keine 100-prozentige Unfallfreiheit herzustellen. Der Fahrer bleibt weiterhin verantwortlich. Die Bürgermeister der Städte Sehnde und Lehrte haben auch bereits erklärt, die Fahrzeuge ihres Fuhrparks nach Möglichkeit damit nachzurüsten.
Auch der Koalitionspartner spricht sich für die sofortige Umsetzung aus. Silke Gardlo, SPD-Fraktionsvorsitzende Region Hannover, bestätigt das: „Die tragischen Unfälle haben uns mal wieder auf schmerzliche Art und Weise gezeigt, wie wichtig Abbiegeassistenten für Fahrzeuge einer solchen Größe sind. Wir als Koalition sind uns völlig einig, dass dieser Baustein unseres Verkehrssicherheitskonzeptes noch schneller für alle großen Fahrzeuge der Region und deren Tochter Unternehmen umgesetzt wird. Falls dadurch höhere Kosten als die veranschlagten 45 000 Euro entstehen, nehmen wir dies in Kauf. Wir gehen davon aus, dass wir noch in diesem Jahr die abgeschlossene Umrüstung nahezu aller Fahrzeuge vermelden können.“
Auch perspektivisch wollen sich die beiden Koalitionspartner für die Nutzung der bestehenden Technik einsetzen zu wollen. „Darüber hinaus werden wir uns dafür einsetzen, dass Abbiegeassistenten für große Fahrzeuge zur Pflicht werden“, so Gardlo und Schlossarek mit Blick auf die Verkehrspolitik des Bundes und Landes.
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