SPD-Bürgerforum besucht die KGS
Es war ein wissbegieriger Kreis, den die Direktorin der KGS, Sandra Heidrich, in ihrem Haus begrüßte. Dabei waren Bürgerinnen und Bürger, Ortsratsmitglieder, der Sehnder Ortsbürgermeister Helmut Süß und der neugewählte Bürgermeister der Stadt Sehnde Olaf Kruse. Sie alle wollten sich über die größte KGS in Niedersachsen informieren.
Die KGS erscheint zunächst mal wieder wie eine große Baustelle. Auf dem Vorplatz vor dem Haupteingang stehen Bauzäune und auf dem ehemaligen Turnhallengrundstück an der Waldstraße lässt der Rohbaubeginn erahnen, welche Möglichkeiten im nächsten Jahr in Form eines verglasten und zu öffnenden Orchesterraumes der Schule zur Verfügung stehen werden. Es ist viel in Bewegung.
Dennoch findet der Schulbetrieb weiter uneingeschränkt statt. Was um so bemerkenswerter ist bei rund 1670 Schülerinnen und Schülern, 156 Lehrkräften und zirka weitere 30 Mitarbeitern. Nach den derzeitigen Prognosen wird die Schülerzahl sogar noch weiter anwachsen. Im kommenden Schuljahr, wenn es wieder einen 13. Abiturjahrgang gibt, wird die KGS dann auf zirka 1800 Schülern anwachsen. Mit diesen Zahlen gehört die KGS Sehnde zu den größten Gesamtschulen in Niedersachsen.
Zu Beginn beschrieb Heidrich in einem Vortrag die Entwicklung und Konzepte der Schule. Die KGS wurde 1992 gegründet. Es folgte eine stetige Weiterentwicklung. Die Oberstufe wurde 2001 eingeführt und das erste Abitur 2004 in Sehnde gefeiert. 2005 wurde die KGS zu einer offenen Ganztagsschule, fünf Jahre später kam der K-Zweig hinzu, eine Kombination aus Haupt- und Realschule. Die KGS entwickelte sich zu einer teilgebundenen Ganztagsschule und 2020 wird das Abitur wieder nach 13 Schuljahren der Regelfall sein.
Was die KGS auszeichnet ist die hohe Flexibilität und Durchlässigkeit. An dieser Schule ist es möglich den Schulzweig zu wechseln, ohne sein soziales Umfeld aufzugeben und alle Schulabschlüsse bis hin zum Abitur zu erwerben. Dies ist auch im Leitbild der Schule festgehalten: „Die Aufgabe unserer Schule besteht darin, wichtige individuelle Voraussetzungen für ein gelingendes Leben zu schaffen“, heißt es darin. Und die Schulgemeinschaft steht dabei nicht still. Die pädagogischen Konzepte werden regelmäßig auf den Prüfstand gestellt und weiter entwickelt. Auch hier ist viel in Bewegung.
An den theoretischen Teil schloss folgte eine Führung durch verschiedene Bereiche der KGS an. Sehr beeindruckend war der neugestaltete Bereich des Selbstlernzentrums. Viele Unterrichtsräume des historisch gewachsenen Schulgebäudes wurden bereits modernisiert, und auch hier tut sich noch viel. In enger Abstimmung mit der Stadt werden zudem regelmäßig Modernisierungsbedarfe besprochen und geplant.
Dass an dieser Schule sehr erfolgreich gearbeitet wird, kann mit einer Zahl belegt werden. Mehr als 95 Prozent der Sehnder schulpflichtigen Kinder und Jugendlichen erhalten hier ihre Schulausbildung und dass jemand die Schule ohne Abschluss verlässt, ist eher die Ausnahme. Den Abschluss des Besuches bildete eine gemütliche Diskussionsrunde im Lehrerzimmer, in der man sich angeregt über das Gehörte austauschte und bei der auch in die Zukunft geblickt wurde.
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