SPD möchte dezentrale Küchen für Kitas und Schulen in Sehnde
Die Gruppe SPD/Grüne im Stadtrat hat jetzt beantragt, die Versorgung der Kinder in den Kitas und Schulen auf eine neue Basis zu stellen. Demzufolge soll die Verpflegung in einer ortsnahmen, möglicherweise städtischen Küche hergestellt werden. Dazu sollen in neuen Kitas der Einbau von Versorgungsküchen geplant werden, ältere Kitas sollen nach Möglichkeit nachgerüstet werden.
Umstellen vom Catering zum Selbstkochen
Der Fraktionsvorsitzende der Gruppe, Max Digwa , führt dazu an, dass Essen und Trinken in der Kita eine große Bedeutung hat.. Da aber viele Kinder auch die Mittagszeit in der Kita verbringen, gehört ein warmes Mittagessen auch zum Kita-Alltag. In Sehnde bieten viele Kitas und Schulen eine Mittagsverpflegung an.
Einrichtungen, die erstmalig Verpflegung anbieten oder ihre Verpflegung verbessern möchten, stehen dabei allerdings vor der Frage nach dem passenden Verpflegungssystem. Sollen sie selbst kochen oder das Essen liefern lassen – warm, kalt, tiefgekühlt?
Auch wenn mit den vorhandenen Verpflegungssystemen eine qualitativ gute Kitaverpflegung angeboten wird, hat jedes System nach Angabe der SPD Vor- und Nachteile. Dabei zeige die Erfahrung Digwa zufolge, dass Kitas mit einer angelieferten Mittagsverpflegung nicht immer mit der sensorischen und ernährungsphysiologischen Qualität zufrieden sind. Statistische Werte dazu gibt es allerdings nicht.
Kochen vor Ort gefordert
Deshalb sei es der Antrag zufolge nur konsequent, über eine Eigenversorgung nachzudenken. Auch für Kitas, die einen Neu-, An- oder Umbau planen, ist das eine weitere Möglichkeit, die Kinder zu verpflegen. Dabei stellen sich allerdings ein Vielzahl von Fragen: Welche Voraussetzungen müssen für die Versorgung vor Ort erfüllt werden? Welche Auflagen und Vorschriften sind zu beachten? Woher kommt das Personal und wer bezahlt es? – um nur einige zu nennen.
Ziel: Regionale Lebensmittel verwenden
„Besondere Berücksichtigung sollte die Frage finden, ob und wie von Beginn an gezielt Lebensmittel aus der Region und/oder aus biologischer Erzeugung eingeplant werden können“, gewichtet“ Digwa die Probleme mit dem Antrag. Kitas scheinen aufgrund ihrer Struktur, des starken regionalen Bezugs und der Gesundheitsvorsorge für die Kinder prädestiniert für Bio-/Regio-Lebensmitteln.“ Dabei geht es nicht darum, die Kinder an der Herstellung des Verpflegung zu beteiligen.
Die Kosten für den Einbau einer eigenen Küche sieht die Gruppe SPD/Grüne dagegen als gering an. „Wir fordern, dass ab sofort bei der Planung einer neuen Kita, die entsprechenden Räumlichkeiten eingeplant werden“, so der Fraktionsvorsitzende.
Zentrale Küche für Sehnde als Alternative?
Sollte eine dezentrale Speisenzubereitung in den Gebäuden der Kitas nicht möglich ist, solle geprüft werden, ob eine zentrale Speisenzubereitung mit regionalen Produkten und kurzen Wegen zentral in Sehnde möglich ist. Die wäre dann offensichtlich zielgerichteter für die Kinder möglich als die derzeitige Lösung mit einem Catering-System. Ob die dezentrale oder zentrale Speisenzubereitung auch für die Schulen in Sehnde einzuplanen ist, führt der Antrag nicht weiter aus.
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