Absage der 1.-Mai-Kundgebungen 2020: Mit Abstand solidarisch
„Wir können es heute schon beobachten: Überall erblühen neue Formen der Solidarität“, erklärt der Lehrtes DGB Ortsverbandsvorsitzende Reinhard Nold angesichts der Corona-Krise. Die weltweite Ausbreitung des Corona-Virus zwinge die Gewerkschaften aber auch zu einer historisch einmaligen Entscheidung: „Notwendigerweise hat der DGB Bundesvorstand entschieden, alle Mai Kundgebungen dieses Jahr abzusagen. Solidarität heißt in diesem Jahr: Abstand halten!“
Die Solidarität, die die weltweite Ausbreitung des Corona-Virus allen abverlangt, zwingt auch den DGB Ortsverband in Lehrte dazu, die DGB Maikundgebung, die mit dem stellvertretenden niedersächsischen Ministerpräsidenten Dr. Bernd Althusmann auf dem Rathausplatz stattfinden sollte, abzusagen. „Schweren Herzens müssen wir die 1. Mai Kundgebungen dieses Jahres leider absagen. Solidarität heißt in diesem Jahr: Abstand halten! Nächstes Jahr werden wir wieder mit vielen Menschen den Rathausplatz in Lehrte füllen und den 1. Mai feiern“, erklärt Nold die aktuelle Situation. Auch hofft Nold, dass das für dieses Jahr geplante Programm einschließlich der verpflichteten Redner sowie Musiker komplett ins nächste Jahr übertragen werden kann.
Die Corona-Pandemie bedeutet ein Leben im Ausnahmezustand: Viele Menschen können nicht zum Arbeitsplatz, Kinder nicht in die Schulen und Kitas, Verwandten, Freundinnen und Freunde sowie Kolleginnen und Kollegen sehen sich nicht mehr. Viele sorgen sich um ihre Existenz.
„Heute aber gilt es erst einmal jenen zutiefst zu danken, die uns tagtäglich – mit hohem Risiko für die eigene Gesundheit – vor dem Virus schützen, unsere Versorgung gewährleisten und die öffentliche Sicherheit aufrechterhalten. Wir müssen sie unterstützen, wo immer möglich!“, so Nold. Und er meint damit Pflegerinnen und Pfleger, Ärztinnen und Ärzte, die Kassiererinnen und Kassierer im Supermarkt, die Einsatzkräfte bei Polizei, Feuerwehr, Bundeswehr und Rettungsdiensten, die Beschäftigten bei Ver- und Entsorgungsdiensten, LKW- und Bus-Fahrerinnen und -Fahrer oder das Zugpersonal. „Sie alle verdienen unseren Respekt und unsere Solidarität. Wir alle müssen uns jetzt dafür einsetzen, dass ihre Arbeit angemessen gewürdigt wird und sie anständige Arbeitsbedingungen haben. Das wäre vernünftig und angebracht – gerade gegenüber denen die unsere Versorgung und die öffentliche Sicherheit aufrechterhalten“, so Nold.
Anzeige