Akkordeon-Orchester Hohner-Ring feiert Comeback der Märzmusik

Akkordeon-Orchester Hohner-Ring feiert Comeback der Märzmusik
Weihnachtskonzert des Akkordeon-Orchesters in der St. Pankratius-Kirche 2022, rechts die neue Dirigentin Rada Petrovic – Foto: Stadtmarketing Burgdorf

2018 feierte das Akkordeon-Orchester Hohner-Ring Burgdorf sein 50-jähriges Jubiläum. Gleichzeitig ging auch eine Arä zuende: Nach über 30 Jahren als Dirigentin zog sich Angelika Nikolai in die Musikerreihen zurück. Nachdem ihre Nachfolger Nemanja Lukic und Nicolae Gutu die Orchesterleitung aus beruflichen Gründen abgaben, hat 2021 mit Rada
Petrovic wieder eine Frau die Stabführung übernommen.

Die Musiker des Hohner-Rings freuen sich darauf, mit Rada Petrovic nach dreijähriger Corona-Pause endlich die 51. Ausgabe ihres traditionellen Jahreskonzerts — die Märzmusik — nachholen zu können. Der Konzertnachmittag beginnt am Sonntag, 12. März 2023, um 16 Uhr im Veranstaltungszentrum StadtHaus an der Sorgenser Straße 31. Eintrittskarten gibt es im Vorverkauf zum Preis von 10 Euro (Tageskasse: 11 Euro) bei Rosis Blumen-Boutique in der Hannoversche Neustadt 27b, und bei der Weinhandlung Nietmann in der Bahnhofstraße 5 B in Lehrte sowie übers Internet.

Musikalische Traumreise ins Morgenland

Monatelange intensive Proben liegen hinter dem Klangkörper, der nach langer Corona-Auftrittsabstinenz bei seinem Weihnachtskonzert in der St. Pankratius-Kirche 2022 bewiesen hat,  dass ihn weiterhin große Spielfreude, musikalische Experimentierfähigkeit und ein bestens aufeinander abgestimmtes Ensemblespiel auszeichnen. Um diesem den abschließenden Feinschliff zu geben und letzte spieltechnische Hürden zu bewältigen,  haben sich die Musiker auf ein Probenwochenende nach Hustedt bei Celle begeben.

Wie alle „Märzmusiken“ durchzieht das neue Jahreskonzert ein roter Faden: Der Hohner-Ring nimmt die Zuhörer mit auf eine musikalische Reise in den Orient. Ein turbulentes Beduinenfest oder das pulsierende Treiben in der Hauptstadt Agadir im Wechsel mit ruhevollen Stimmungsbildern aus der Wüste oder einem Sonnenuntergang am Meer:  All diese phantasiebeflügelnden Sinneseindrücke erregen die „Marokkanischen Impressionen für Akkordeon-Orchester“, denen der Komponist Ralf Schwarzien den Titel „Agadir“ gab.   „Auf einem persischen Markt“  spielen sich die stimmungsvollen Szenen aus dem exotischen Intermezzo des Engländers Albert William Ketelbey ab, bei der die Zuhörer unwillkürlich das Gefühl erhalten, von Kameltreibern, Schlangenbeschwörern und drängelnden Marktbesuchern umgeben zu sein. Einen furiosen „Beduinentanz“ bilden Max Carl Krüger und  Erich Hanschmann in ihrer Gemeinschaftskomposition ab.

Vielfältig wie 1001 Nacht

1978 kam der iranisch-amerikanische Film „Caravans“ in die Kinos — mit Anthony Quinn in der Hauptrolle. Dem Film verhalf vor allem seine berührende Musik zum Erfolg. Den Soundtrack schrieb der in Vergessenheit geratene britische Komponist Mike Batt. 

Auch nach Jahrzehnten trägt er in der Interpretation des Hohner-RIngs immer noch gekonnt den Zuhörer musikalisch in den Nahen Osten. Francois Adrien Boieldieu gehörte im 19. Jahrhunderts zu den Star-Komponisten der französischen komischen Oper und schrieb im Jahr 1800 den „Kalif von Bagdad“. Der Hohner-Ring spielt dessen beliebte Ouverture und ihre von launigem Schalk funkelnden Melodielinien mit mitreißendem Esprit. Orientalischen Klängen war auch der Altmeister der Wiener Operette und des Wiener Walzers Johann Strauss Sohn zugeneigt,  der etlichen seiner Werke einen morgenländischen Anstrich gab – so auch seiner Operette „1001 Nacht“,  aus der im StadtHaus das Intermezzo und der gleichnamige Walzer erklingt.

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