Doris Schröder-Köpf besucht blau-gelben Treffpunkt in Burgdorf
(Bild oben: Doris Schröder-Köpf (li.) im Gespräch mit den Ehrenamtlichen des Blau-Gelben Treffs in Burgdorf – Foto: Kirchenkreis)
Vertriebene aus der Ukraine sind sehr dankbar für die Aufnahme in Deutschland. Sie wollen so schnell wie möglich die deutsche Sprache lernen und sich zügig in ihrer neuen Heimat integrieren. Das haben Besucher des blau-gelben Treffpunktes im Paulus-Kirchenzentrum in der Burgdorfer Südstadt am Montag, 25. April, bei einem Besuch der Landesbeauftragten für Migration und Teilhabe, Doris-Schröder Köpf, und des Vorstandssprechers der Diakonie in Niedersachsen, Hans-Joachim Lenke, deutlich gemacht.
Sich mit eigener Arbeit in die Gesellschaft einzubringen, steht auch ganz oben auf der Wunschliste der Flüchtlinge. Für Kinder und Jugendliche spielt das Ankommen in den Schulen eine große Rolle. In dem von der Migrationsberatung des Diakonieverbandes Hannover-Land (DVHL) schon Mitte März initiierten Treffpunkt in der Burgdorfer St.-Paulus-Kirchengemeinde treffen sich derzeit täglich rund 50 Menschen aus der Ukraine, mindestens zehn davon Kinder. Rund 70 Geflüchtete nehmen an Sprachkursen teil.
Treffpunkte basieren auf ehrenamtlicher Arbeit
Doris Schröder-Köpf nahm sich viel Zeit und hörte sehr genau hin. So erfuhr die SPD-Landtagsabgeordnete, wie die Geflüchteten in dem blau-gelben Treffpunkt von Ehren- und Hauptamtlichen unterstützt werden. Die Landesbeauftragten machte dabei klar, dass das Land die Einstellung von Kräften für Sprachkurse erleichtern will, beispielsweise indem notwendige Dokumente nachgereicht werden können. Sie informierte unter anderem auf Nachfrage von Jörg Engmann, Geschäftsführer des Diakonieverbandes Hannover-Land, auch über Fördermöglichkeiten durch das Land. Außerdem signalisierte Schröder-Köpf Verständnis dafür, dass Ehrenamt auch Grenzen habe und bekundete den Willen des Landes, ehrenamtliches Engagement in Stellen umzuwandeln.
Sabine Preuschoff, Vorsitzende des DVHL-Vorstandes und Superintendentin des evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Burgdorf, sagte: „Es ist beispielhaft, wie hier unser Diakonisches Werk Hannover-Land und die Kirchengemeinde kooperieren und ihre Möglichkeiten und Kompetenzen einbringen, um mit dem Treffpunkt den Menschen in Not adäquat Hilfe zu leisten. Und es berührt mich sehr zu erleben, wie sehr sich auch die Kriegsgeflüchteten aus der Ukraine hochengagiert einbringen und selbst mit anpacken.“
Schwierige Wohnungssuche
„Der blau-gelbe Treffpunkt zeigt, wie sozial-diakonische Einrichtungen schnelle und wichtige Hilfe bieten können“, sagte Hans-Joachim Lenke, Vorstandssprecher der Diakonie in Niedersachsen, anlässlich des Ortstermins. Probleme haben die Vertriebenen derzeit bei der Wohnungssuche, unter anderem wegen der für sie aufgrund staatlicher Unterstützung geltenden Mietobergrenzen.
„Innerhalb der gesamten Region Hannover gibt es inzwischen fast 30 Treffpunkte für Menschen aus der Ukraine und andere Geflüchtete“, sagte Imke Fronia, Leiterin des Fachbereichs Migration im DVHL, bei dem Termin. „Dort engagieren sich über 120 Ehrenamtliche, die von einigen Hauptamtlichen unterstützt werden. Über die Kirchenkreissozialarbeit und die Migrationsberatung des DVHL gibt es fachliche Unterstützung. Einige Kirchenkreise haben ergänzend eine hauptamtliche Ehrenamtskoordination eingestellt.“
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